Hessens größtes Planetarium ab November 2024 wieder geöffnet

14.11.2024 (pm/red) Mit vielfältig intergalaktischen Programmen samt neuer Musikshow können Besucher in Hessens größtem Planetarium ab  1. November 2024 wieder zu fernen Galaxien reisen. Am 23. Oktober haben Wissenschaftsminister Timon Gremmels und Direktor Martin Eberle …

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Marburg an die Lahn, BI B3A, SMALL oder noch anders

Marburg 25.8.2010 (yb) Zwei Dutzend Marburger, darunter Kommunal-politiker und in Ökologiefragen engagierte Bürgerinnen und Bürger, kamen am Dienstagabend im Sitzungssaal der Stadtverordneten zusammen. Das erste Folgetreffen der neuen Initiative zur Marburger Stadtautobahn (B3a) war angesagt. Sachlich-konstruktive und thematisch breitgestreute Beiträge haben das von Gerhard Haberle und Wolfgang Schuchart moderierte Treffen getragen. Die Arbeit der Initiative geht mit einem Arbeitsgruppen-treffen in vier Wochen und dem nächstem Plenum nach den Herbstferien am 26. Oktober weiter.

Straßenbau und Verkehre im Bereich Rosenstaße

Blick auf große Baustelle mit Kränen

Von der Lahnbrücke Bahnhofstraße zur Rosenstraße. Der Uferbereich der Lahn, zugleich Hochwasserzone, wird mit einem neuen Schutzbauwerk separiert. Unmittelbar am Lahnufer entsteht ein Radweg unter der Brücke von der Innesntadt kommend zur Rosenstraße und dort die Lahn überquerend (Foto H.Bambey)

Das Treffen hat zugleich im Rahmen der Lokalen Agenda 21 als gemeinsame Sitzung der Arbeitsgruppen Nachhaltige Stadtentwicklung, Ökologie und Verkehr stattgefunden.  Gemäß der Einladung wurde zunächst Fragen zur zukünftigen verkehrlichen Situation im Bereich Bahnhofstraße, Rosenstraße erörtert. Dort baut die Deutsche Vermögensberatung ein Congreßcentrum und Verwaltungs-gebäude. Es wurde informiert, dass zur verkehrlichen Erschließung insbesondere für PKW eine neue Straßenanbindung zur Bahnhofstraße gebaut wird. Diese mündet nahe der Lahnbrücke (Elisabethbrücke) auf die Bahnhofstraße und verbindet zur Furthstraße, Rosenstraße.

Neue Radwegeverbindung am Lahnufer

Menschen auf kleiner Brücke

Eine Drehbrücke für Radfahrer, Rollifahrer, Inliner und Fußgänger über einen Seitenarm der Lahn hat die Stadt Marburg bereits gebaut und übergeben. Bürgermeister Franz Kahle, OB Egon Vaupel und am Bau Beteiligte bei der Übergabe der Drehbrücke am 15. Juni (Foto H. Bambey)

Außerdem wird in Verbindung mit der städtischen Radewegeplanung eine am Lahnufer durchgehende Radwegeverbindung unter der Lahnbrücke durch geschaffen. Dafür wurde bereits am Schwarzen Wasser, Uferstraße eine Drehbrücke seitens der Stadt Marburg gebaut. Über die Lahnwiesen, Hochwasserbereich und derzeit noch Parkflächen, wird eine neue Radwegeverbindung gebaut. Diese verläuft vor der Gebäudeanlage der DVAG direkt an der Lahn und überquert sie mit der am Rosencafé bereits vorhandenen Brücke. Es wurde den Versammelten offenbar, dass damit eine der Innenstadt zugewandte Radwege-Achse in Marburg entsteht.

Initiative gegen Abgase und Lärm der Stadtautobahn

Das Marburger Kreuz am Bahnhof – oben die vierspurige aufgeständerte Nord-Süd-Achse der B 3a, darunter die Bahnhofstraße als Verbindung zur Stadt jenseits der Lahn (Foto H.Bambey)

Dass die nicht nur im Stadtgebiet von Marburg autobahnähnlich ausgebaute Bundesstraße 3 eine große Lärmbelastung für unmittelbare Anwohner und Gesamtstadt bringt, ist in Marburg zumindest eine Binsenweisheit. Ebenso sind die Belastungen mit Abgasen von nunmehr amtlich mitgeteilten 35.000 Fahrzeugen in 24 Stunden bekannt. Beide Emissionen und deren Abbau oder jedenfalls starke Reduzierung sind ein Antrieb der sich in der neuen Initiative formierenden Marburger. Eine Denkrichtung zielt in Richtung Tunnellösung. Dafür könnte es einen großen Tunnelbau unterirdisch geben. Denkbar wäre auch eine Einhausung der Fahrbahnen mit seitlichen Lärmschutzwänden und einem nach oben verschließenden Deckel. Beides sind technisch machbare Lösungen, die freilich Geld kosten, ein bergmännischer unterirdischer Tunnel wäre die teurere Variante. Der Verkehrsexperte Professor Herkt hatte bei seinem Vortrag Ende Juni als Zahlen 100 Millionen Euro für eine Einhausung und 200 Millionen Euro für einen unterirdische Tunnellösung in den Raum gestellt.

Treffen der Initiative gegen die Beeinträchtigungen von der Stadtautobahn im Stadtverordnetensitzungssaal

Viele Probleme und Belastungen und (noch) keine Lösung

In der lebhaften Vergegenwärtigung der Marburger Situation legte Gerhard Haberle wert auf die Feststellung, dass es derzeit überhaupt keine Lösung geben könne. „Da müssen wir schon ziemlich dicke Bretter bohren“ meinte der Agendamann. Er verwies darauf, dass wohl über Tunnelösungen nachgedacht und im Rahmen der Initiative diskutiert werde. Allerdings sei es derzeit zufrüh, um qualifizierte  Aussagen treffen zu können. Dies genau sei wesentlicher Teil der Arbeit für die Initiative. Es gelte im Kontakt mit Initiativen in Städten mit gleicher Problemlage deren Erfahrungen und Lösungsmodelle in Erfahrung zu bringen. Nicht zuletzt hinsichtlich von Kosten. Derzeit sei man auf grobe Schätzungen wie die von Prof. Herkt angewiesen. Es gelte Thema und Problemstellung allseitig, offen und mit langfristiger Orientierung anzugehen, meinte Haberle ohne Widerspruch von den anderen hervor zu rufen.

Zunächst braucht das Kind einen Namen

Als die Versammelten gerade von Moderationskoffer und Stichwortkarten als Hilfsmittel gesprochen hatten, stieß Bürgermeister Franz Kahle als Teilnehmer zur Veranstaltung.

Beifall gab es, als der Baudezernent ein Flipchart in den Sitzungssaal brachte. Jetzt konnte Gerhard Haberle die Namenvorschläge für die Initative aufschreiben und sichtbar werden lassen.

An Ideen mangelt es nicht. Gerhard Haberle hatte jede Menge Vorschläge zu notieren. Das weiße Blatt füllte sich mit Ideen und Vorschlägen.

  • Marburg an der Lahn statt an der Autobahn
  • Marburg Stadt ohne Autobahn
  • SMALL für  Stadtautobahn  Marburg Alternativen zu Lärm und Luftverschmutzung
  • Bürgerinitiative B3a (BI 3a)
  • Marburg an die Lahn ohne Autobahn
  • BI Lärm 3a
  • Lärm und Gestank machen krank
  • Umgehungsstraße statt Autobahn
  • Marburg / Lärm

Inititative offen für Interessierte und Mitarbeit

So wenig es an Namensideen mangelte, schritt die Zeit voran. Es wurde beschlossen, mit der Vertiefung und Namensfindung eine Arbeitsgruppe zu beauftragen. Die soll Vorschläge beim nächsten Treffen unterbreiten. Die Arbeitsgruppe trifft sich am 24. August bei BUND am Krummbogen.

Das nächste Plenum der Inititiave kann wegen der Herbstferien erst am Dienstag, den 26. Oktober statffinden. Kontakt und Austausch und die mögliche Einbringung weiterer Namensvorschläge kann stattfinden über eine E-Mail-Anschrift: BI-B3a@molecular-systems.org

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