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Chancen und Risiken von Elektroverkehr in der Stadt

Automobile mit Elektroantrieb gibt es längst, hier ein Modell, ausgestellt bei der Energiemesse des Landkreises in 2010. (Foto Hartwig Bambey)

Marburg 30.3.2011 (pm/red) Absage der FDP an die Atomkraft, Absage der Bahn für Stuttgart 21, steigende Aktienkurse für Hersteller im Sektor erneuerbare Energien – so viel Wandel, Wanken und Umbruchdenken war selten. Nicht zuletzt die Pleite des Ökotreibstoffs an den Tankstellen, lässt andere Antriebsarten für Automobile in den Blick kommen. Ohne Elektromobilität, besser Elektroverkehr, kommt damit keine Diskussion über die Entwicklung des Stadtverkehrs mehr aus. Elektroverkehr gilt in jüngster Zeit als ein Hoffnungsträger.

Seminar als Einstieg und Vertiefung von Fragen zur Elektromobilität

Sie erscheint geeignet insbesondere für Städte und Ballungsräume. Gerade dort muss Verkehr vor dem Hintergrund sich wandelnder und steigender Anforderungen, wie Mobilitätskosten, Umwelt- und Klimaschutzziele, Infrastrukturfinanzierung, flächen- und ressourcenschonender, sicherer und leiser werden. Dies trifft auf die Realität einer Entwicklung zu stärker multimodalem Verhalten.
Doch muss sich der Elektroverkehr, verstanden als elektrisch betriebener Individualverkehr mit Pkw, Pedelecs, E-Bikes erst noch als ein realistisches Erfolgsmodell für einen zukunfts-fähigen Stadtverkehr erweisen.

Dazu bedarf es überzeugender Verkehrskonzepte und Geschäftsmodelle, dazu auch neuer Infrastrukturen aus Stromnetzen, Ladestationen und Stellplätzen. Zudem werden nichtmonetäre Anreizmechanismen diskutiert, wie etwa kostenlose Parkplätze oder der Zugang zu Bus- und Taxispuren. Zu diesen Themen bietet das Deutsche Institut für Urbanistik (Difu) in Berlin ein Seminar an.
Diesen Hintergrund will das Difu-Seminar unter Leitung des Institutsleiters Univ.-Prof. Beckmann Chancen und Potenziale sowie die Risiken des Elektroverkehrs für einen zukunftsfähigen Individualverkehr erörtern.

Diskutiert werden zudem planerische und rechtliche Aspekte, Akzeptanzfragen und praktische Erfahrungen. Antworten sollen insbesondere auf für folgende aktuelle Fragen gesucht werden

  • Was muss ein gelungenes Elektroverkehrskonzept beinhalten?
  • Wie kann dieses in städtische und regionale Gesamtverkehrskonzepte und -angebote eingebunden werden?
  • Welche Erkenntnisse gibt es in Hinblick auf die Nutzerakzeptanz?
  • Sollten die Elektrofahrzeuge dazu im Straßenverkehr privilegiert werden?
  • In welcher Anzahl, wie und wo muss der Aufbau von Ladestationen erfolgen?
  • Wie sind die Ladestationen funktional und gestalterisch in den öffentlichen Raum zu integrieren?
  • Welche bau- und straßenrechtlichen Fragen sind dabei zu berücksichtigen?
  • Welche praktischen Erfahrungen mit dem Elektroverkehr wurden in den „Modellregionen Elektromobilität“ des Bundesministeriums für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung gesammelt?
  • Ist das Pedelec der Einstieg in eine elektromobile Zukunft?

Die sich in diesen Fragen wiederspiegelnden Facetten der Elektromobilität werden dann Gegenstand eines Streitgesprächs sein, welches im Europäischen Energie Forum (EUREF) stattfindet und den Abschluss des ersten Seminartages bildet. Als ausgewiesene Gesprächsteilnehmer werden dabei sein Björn Dosch (ADAC), Kerstin Haarmann (VCD), Prof. Andreas Knie (InnoZ/ WZB und DB Rent), Friedemann Kunst, (Senatsverwaltung für Stadtentwicklung Berlin).

Im Vorfeld des Streitgesprächs besteht zudem die Möglichkeit, die am EUREF angesiedelte Erprobungsplattform Elektromobilität zu besichtigen und verschiedene Elektrofahrzeuge auf dem Gelände durch Testfahrten selbst auszuprobieren. Das Seminar findetr statt vom 31. Mai bis 1. Juni 2011 in Berlin. Mehr Informationen, auch zu Teilnehmergebühren, im Internet.

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