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Förderung von Fahrgemeinschaften der 70 Prozent Autonutzer bei Berufspendlern

Marburg 4.4.2011 (pm/red) Berufs- und Alltagspendler, die aus einem der fünf mittelhessischen Kreise ihren Arbeitsweg antreten, können sich im Internet Mitfahrer suchen. Fahrgemeinschaften sparen Geld, entlasten die Verkehrswege und reduzieren Umweltbelastungen. Im Oktober 2010 ist das hessische Pendlerportal online gegangen. Dieses soll mit benutzerfreundliche regionale Einstiege in Mittelhessen und den Landkreis Marburg-Biedenkopf ergänzt werden. Das ist wegen einem hohen Anteil Autonutzer der beruflichen Pendler dringend notwendig.
„Die Vermittlung von Angeboten und Gesuchen erfolgt kostenfrei, über die Landesgrenzen hinweg. Als Alternative erhalten Nutzer zudem Verbindungen mit den öffentlichen Verkehrsmitteln angezeigt“, erläutert Heike Mühlhans vom Integrierten Verkehrs- und Mobilitätsmanagement (ivm) Region Frankfurt Rhein-Main zur Funktionsweise. Die ivm als Anbieter des Pendlerportal ist für das Management der neuen Portale zuständig.
Wilfried Schmied, Vorsitzender des Vereins MitteHessen, sagt zur Notwendigkeit des Pendlerportals: „Mehr als die Hälfte der gut eine Million Pendler in Hessen benutzen das Auto, die meisten davon sind alleine unterwegs. In Mittelhessen pendeln rund 240.000 Berufstätige täglich von Ihrem Wohnort zu ihrer Arbeitsstelle. Dies sind rund 70 Prozent aller sozialversicherungspflichtig Beschäftigten mit Wohnort in Mittelhessen.“
Geschäftsführerin Beate Hammerla ergänzt: „Die gute Zusammenarbeit mit Land Hessen und mittelhessischen Kreisen wird beim Pendlerportal deutlich. Wir freuen uns, gemeinsam diese nützliche Plattform für die mittelhessischen Bürgerinnen und Bürger anbieten zu können.“ Gerhard Born, stellvertretender Geschäftsführer des Regionalen Nahverkehrsverbandes Marburg-Biedenkopf erläutert, dass der Pendleranteil zwischen den Landkreisen variiert: „Der Landkreis Marburg-Biedenkopf hat etwa 64 Prozent Anteil an Pendlern. Das neue Angebot ist für unseren Landkreis sehr wichtig für eine nachhaltige Mobilität.“

Hoher Anteil Autonutzer unter Berufspendlern

Die Pendleranteile der anderen mittelhessischen Landkreise betragen

  • im Vogelsbergkreis 68 Prozent
  • im Lahn-Dill-Kreis 69 Prozent
  • im Landkreis Gießen 73 Prozent
  • im Landkreis Limburg-Weilburg 88 Prozent

Laut Infas-Studie „Mobilität in Deutschland 2008“ aus dem Jahr 2010 haben 61 Prozent der mittelhessischen Pendler keine oder nur eine schlechte öffentliche Nahverkehrsverbindung zwischen Wohnort und Arbeitsort. Hessenweit nutzen rund 68 Prozent den PKW für den Weg zur Arbeit und legen dabei etwa 18 km zwischen Wohnort und Arbeitsort zurück.

Fahrgemeinschaften sind ökonomisch und ökologisch

Fahrgemeinschaft-Suche im Pendlerportal ist für Nutzer kostenfrei. Sie soll einfach bedienbar und an die Bedürfnisse von regelmäßigen Pendlern angepasst sein. Die Auswahl von Start- und Zielort erfolgt über die Eingabe von Postleitzahl, Orts- oder Stadtteil oder per Klick auf eine Karte. Mitfahrer-Parkplätze in Mittelhessen (aufgelistet unter www.pundm.hessen.de) sind in das Pendlerportal integriert. Bei Darstellung der Suchergebnisse wird die alternative Verbindung mit Bus und Bahn angezeigt.

Fahrgemeinschaften reduzieren das KFZ-Verkehrsaufkommen und damit die Staugefahr. (Foto Hartwig Bambey)

Datensicherheit werde gewährleistet, da persönliche Daten nicht angezeigt werden, heißt es in der Pressemitteilung zum Pendlerportal.  Kommunen und Betriebe haben Möglichkeiten per Verknüpfung oder Integration der Suchmaske, Bürgern und Beschäftigten das Pendlerportal als Instrument zur Mobilität vorzustellen. Für Betriebe ist Fahrgemeinschaftsförderung ein Instrument, um Flächen für Parkraum zu sparen und Fahrkosten der Mitarbeiter zu senken. Weitere Informationen im Internet.

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