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Eine kleine Geschichte des Frauen-Fußball

Marburg 4.5.2011 (red) Für jüngere Menschen – ob Frauen/Mädchen oder Männer/Jungen – mag es inzwischen selbstverständlich erscheinen, dass Frauen Fußball spielen. Das ist an sich kein Problem.
Doch sollte nicht vergessen gehen, dass noch vor wenigen Jahrzehnten Frauenfußball vom Deutschen Fußballbund (DFB) verboten worden ist. Das ist heute schwer vorstellbar und würde als Form schwerer Diskriminierung alleine schon rechtlich geahndet werden.
Vor dem Hintergrund der Veranstaltungsreihe Aus der Luft gehäkelt – Frauenfußball in Geschichte und Gegenwart im Café Trauma hat Christa Winter, Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Marburg, eine kurze Chronik zur Entwicklung des Frauenfußball unter Auswertung von Material vom Frauenrat 2/2011 zusammengestellt. Dies wird als allgemeine Hintergrundinformation für alle Sportinteressierten in das Marburger. veröffentlicht.

Gastbeitrag von Christa Winter. Die deutschen Fußballerinnen sind die amtierende Welt- und Europameisterinnen. Sie spielen also ganz vorne mit, sind konstant besser als die deutschen Fußballmänner.

Im Unterschied zu ihren männlichen Kollegen verdienen Fußballerinnen jedoch keine Millionen. Zudem steht ihr Sport selten im Rampenlicht. Dies steht im Widerspruch zu den Zahlen der Aktiven. Über 1 Million Frauen und Mädchen spielen heute in Vereinen.

So konnte man in der Oberhessischen Presse vom 29. September 2007 lesen, dass bei dem SF Blau–Gelb Marburg der Frauenfußball boomen würde. Es seien 47 Frauen und 25 Mädchen angemeldet.

Im Weiteren jetzt eine kurze und unvollständige Chronik zum Frauenfußball der letzten Jahre und Jahrzehnte.

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1930 entsteht in Frankfurt am Main der 1. Damenfußballclub  Frankfurt. Die Presse empört sich. Zuschauerinnen schimpfen. Ein Jahr später geben die Frauen das Spielen auf
1955 Am 30. Juli verbietet der Deutscher Fußballbund (DFB) offiziell den „Damenfußball“ aus ästhetischen Gründen
1956 kommt es zum ersten inoffiziellen Länderspiel einer deutschen Damenmannschaft in Essen gegen Holland. Es kommen 18.000 Zuschauerinnen und Zuschauer. Der DFB reagiert empört, doch diese Welle kann er nicht mehr aufhalten
1968 In der DDR spielt in Dresden die erste Frauenfußballmannschaft
1970 Eine erste inoffizielle Weltmeisterschaft von Fußballfrauen findet in Italien statt
1970 Am 31. Oktober der DFB gibt die frauenfeindlichen Position auf. Der DFB- Bundestag beschließt die Zulassung von „Damenfußball“
1974 Erste Damenfußballmeister in Deutschland wird  TuS Wörrstadt
1981 Erste DFB-Pokalsiegerin wird die Mannschaft vom SSG Bergisch Gladbach
1982 Erstes Frauen-Länderspiel Deutschland gegen die Schweiz. Als Spielerin war Silvia Neid im Alter von 18 Jahren dabei. Die Deutschten Frauen kehrten mit einem 5:1 Sieg zurück.

1985 Tina Theune erwirbt als erste Frau die Fußballlehrer-Lizenz. Ein Jahr später wird sie Assistenztrainerin der Nationalmannschaft. 1996 ist sie  Nationaltrainerin geworden
1989 Die Nationalelf der deutschen Fußballfrauen gewinnt die Europameisterschaft gegen Italien. Als Prämie gibt es für die Frauen je ein Kaffe- und Tafelservice
1995 Die deutschen Frauen holen den Europameisterschaftstitel zum dritten Mal
1996 Bis zur Saison 1994/1995 gab es die Damen-Bundesliga, seit der Saison 1995/1996 heißen sie die Frauen-Bundesliga
2001 Die deutschen Frauen holen den fünften Europameisterschaftstitel
2003 Die deutsche Frauen-Nationalelf wird Weltmeisterin. Als Prämie wurden erstmals 15.000 Euro an jede Spielerin bezahlt
2005 Die deutschen Frauen holen erneut den Europameisterschaftstitel in England. Silvia Neid wird Nationaltrainerin
2007 Deutschland verteidigt seinen Weltmeistertitel in China mit einem 2:0 Sieg. Torfrau war Nadine Angerer. Als Geldprämie werden 50.000 Euro je Spielerin ausgezahlt.
26. Juni 2011 Die erste Frauen-Fußball-Weltmeisterschaft wird im Berliner Olympiastadion angepfiffen werden. Ende des Turniers soll Sonntag, 17. Juli, mit dem Finalspiel in Frankfurt sein. Jede der deutschen Spielerinnen erhält 60.000 Euro Teilnahmeprämie.

 

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