‚Hamlet Syndrom: Schädelstätten‘ erlebte Besucherandrang zur Eröffnung
Marburg 24.9.2011 (yb) Zur Eröffnung der Themenausstellung im Kunstverein am Freitagabend strömten die Besucher herbei. Damit erfuhr die bereits im Titel der Ausstellung angelegte Behauptung von verbreiteter Gegenwärtigkeit des Totenkopfes in unseren Lebenswelten Bestätigung. Neugier, Interesse, vielleicht ein wenig Zweifel mögen mitgeschwungen haben.
Es wurde eine beinahe heitere Veranstaltung, anregend und angeregt von trefflicher Auswahl überwiegend mit Werken der Malerei in gelungener Inszenierung mit Rauminstallationen. Es fehlte eben nicht an Zitat, Ironie, Überhöhung und Abstraktion. Allgenwärtiges ‚Grinsen‘ vieler Totenkopfdarstellungen ließ jedenfalls niemanden erschauern.
So kam in den Blick, wurde gemustert, interpretiert, für gut befunden oder auch nicht. Die Kunsthalle war lebendiger Ort, besucht und beseelt von Besucherinnnen, Stammgästen. Welche, die man kennt, andere.
Manches ausgestellte Werk, hier rechts ‚Kinderspiele-paradiesisch 15‘, eine Mischtechnik als Rollbild von FRANEK aus dem Jahr 2010 hatte es in sich.
In der unteren Etage bietet Josefh Dellegs Installation ‚Das Lager‘ Besucherinnnen und Besuchern Anstösse zur Wahrnehmung und Interpretation. Diese Installation mit zahlreichen in Holzregalen inszenierten wächsernen Totenschädeln erlebt mit der bemerkenswerten Ausstellung in der Marburger Kunsthalle gewissermassen ihre Premiere. Alle Fotografien von Hartwig Bambey
Hamlet-Syndrom: Schädelstätten 23. September bis 10. November 2011
kann Dienstag bis Sonntag von 11.00 bis 17.00 Uhr
Mittwoch von 11.00 bis 20.00 Uhr besucht werden.
Öffentliche Führungen jeden Samstag ab 16.00 Uhr.
Führungen für Schulklassen und Gruppen nach Anmeldung beim Kunstverein, Telefon 06421 25 882.