Filmland Hessen: 2,6 Millionen Euro Förderung für Filmprojekte, Festivals und Reihen

07.11.2024 (pm/red) Insgesamt 2.641.200 Euro haben die Jurys der Hessen Film & Medien in den aktuellen Förderrunden beschlossen. Damit fördert die Hessen Film & Medien 29 Filmvorhaben in den Bereichen Stoffentwicklung, Produktion, Nachwuchs und Verleih, …

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Massenerlebnis im Marburger Morgenbus – Reportage einer Fahrt mit Linie 2 zum Hauptbahnhof

Marburg 13.12.2011 (yb) Morgens rein in die Stadt mit dem Bus und abends raus. In Marburg machen das Tausende. Seit 12.Dezember gilt der neue Fahrplan. Mit vielen Veränderungen für die Linie 2.Für die Linie 2 von und nach Cappel gibt es nur Verschlechterungen, was in den Hauptzeiten heftiges Gedränge in überfüllten Bussen bedeutet. Es fängt an mit Warten. Kurz nach sieben, es ist dunkel, von oben leichter Regen am Dezembermorgen.

Nach und nach immer mehr Fahrgäste an der Haltestelle Zuckerberg in Marburg-Cappel. Dies ist (erst) die dritte Haltestelle auf der Route in die Stadt.

Es werden immer mehr Fahrgäste, die um 7.14 Uhr mitwollen.

Der erste Akt ist das Einsteigen. Über 20, 30 Leute wollen mit und müssen sehen, dass sie reinkommen. Die Sitzplätze sind schnell weg. Es hilft kein Drängeln. Durch die beiden Türen geht es nur nacheineinder hinein.

Keine Chance mehr, für 15 oder mehr Schüler und Berufspendler auf ein gutes Plätzchen. Seit gestern fährt hier kein Großraumbus mehr. Fahrplanänderung, kleinerer Bus aber gestiegener Fahrpreis. Statt 1,60 jetzt 1,70 Euro die Einzelfahrt. Die dauert dafür aber länger.

Auf der Linie 2 kommen statt der Gelenkbusse nur noch 12-Meter-Fahrzeuge zum Einsatz. Im Fahrplanheft bereits angekündigt, geht es zur Sache. Stehplätze sind angesagt, viel Geduld und Festhalten.

Weiter geht es. Schweigen im Bus, draußen ist es dunkel. Haltestelle für Haltestelle geht es weiter. Weitere Fahrgäste. Es wird immer enger. Die meisten sind Schülerinnen und Schüler. Davon gib es in Marburg nun mal weit mehr als 10.000. Schweigen und verdrossene Gesichter.

Der Südbahnhof wird jetzt in neuer Linienführung von hinten angefahren, mit Umweg durch die Cappeler Straße. Das dauert länger. Zudem gibt es jetzt dort einen Halt zum Aussteigen für die Bahnfahrer. Dann wendet der Bus. Nächster Halt. Gegenüber für die Einsteiger. Sofort ist der Bus wieder proppenvoll. Weiter in die Innenstadt. Aussteiger, Einsteiger. Universitätstraße, Rudolphsplatz. Ab dort gibt es etwas Platz und es geht weiter bis zum Bahnhof. Endstation. Mit dem neuen Fahrplan endet die Linie 2 am Bahnhof. Nach Wehrda verkehrt die Linie 2 nicht mehr.

Aussteigen, zur Haltestelle auf die andere Straßenseite. Wartende Busfahrgäste. Viele, sehr viele. Dann kommen zwei Busse. Hinein ins Vergnügen. Diesmal Richtung Innenstadt. Linie 7 steht. Dahinter Linie 3. Die fährt (auch) nach Cappel. Gedränge beim Einsteigen.

Es passen nicht alle in die beiden Busse. Geduldiges Schieben. Wer hat schon Zeit übrig auf dem Weg in die Schule, zur Uni oder zur Arbeit.

Also hinten anstellen und versuchen noch einen Stehplatz zu ergattern. Welche kommen noch mit.

Für andere fehlt es an Platz. Dann kommt 7.57 wieder die Linie 2. Diesmal Gegenrichtung. Nach Cappel. Da passen alle rein.

Ein etwa vierzigjähriger Mann ist mit eingestiegen und sitzt mir gegenüber. Er will nach Cappel. Eigentlich mit Linie drei. Der Bus war völlig überfüllt. „Das haben sie doch gesehen, eben“ sagt er. Und erzählt, dass er mit der Bahn von Stadtallendorf kommt und zu seiner Arbeitsstelle im Gewerbegebiet nach Cappel fährt. Er steigt schon Hauptbahnhof aus, weil es vom Südbahnhof keinen Anschlussbus gibt. „Das war auch schon im vorherigen Fahrplan so“ sagt er. „Und wenn die Linie 3 so überfüllt ist, muss ich eben acht Minuten warten, auf Linie 2.“ Der Mann zeigt mir seine Fahrkarte. Eine RMV-Jahreskarte. 1.122,10 Euro für die Fahrt zur Arbeit von Stadtallendorf nach Cappel. Alle Fotografien am 13.12.2011 von Hartwig Bambey.

—> Weiterer Bericht was Fahrgäste berichtet haben und was sie von den Veränderungen bei der Linie 2 halten, was der Ortsvorsteher von Cappel und ein Fahrplanmacher der Stadtwerke Marburg zu den Veränderungen und Zuständen sagen.

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