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Stadt Marburg gefordert um Stundentakt für Main-Weser-Bahn zu erreichen

Ob für Marburg die Einkoppelung in einen schnellen Stundentakt nach Frankfurt gelingt, ist im ersten Schritt von der Entscheidung Stadtverordneten abhängig. (Foto Hartwig Bambey)

Marburg 23.2.2012 (pm/red) Der fehlende schnelle Stundentakt von Marburg nach Frankfurt könnte unkompliziert verwirklicht werden, meint AStA-Verkehrsreferent Felix Rensch. Die Stadt Marburg müsse dafür die Züge der Hessischen Landesbahn (HLB) zwischen Marburg und Gießen als Regionalexpress (RE) bestellen. Neben dem schnellen Stundentakt würden sich dann zusätzlich die Verbindungen in Marburg verbessern. „Die Stadt Marburg muss jetzt handeln“ lautet die Aufforderung von Rensch. Weil Ende Februar Frist ist für die Kommunen beim Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV) ihre Vorstellungen für den nächsten Fahrplan einzureichen, sieht der AStA-Verkehrsreferent der entsprechenden Entscheidung der Stadtverordneten entgegen. Der Verkehrsausschuss hat dem Vorstoß zu dieser Verbesserung in seiner Sitzung am 14. Februar bereits zugestimmt.

Seit Fahrplanwechsel 2009/10 bringt der Fahrplan auf der Main-Weser-Bahn mit der zeitlichen Verlegung der IC-Linie für Marburg einen unattraktiver Wackeltakt, wechselnd im Abstand von 30 und 90 Minuten. Das Verkehrsreferat des AStA Marburg hatte schon frühzeitig, aber vergeblich, auf die problematischen Folgen der IC-Verlegung hingewiesen. Die Fahrplaninitiative ‚Main-Weser-Bahn im Takt‘ (MWBiT), vom Referat mitinitiiert, unterbreitete bereits im Mai 2010 klare Verbesserungsvorschläge.

Aktuell geht es um die Realisierung des schnellen Stundentaktes von Marburg nach Gießen und Frankfurt. Neben den stündlichen, attraktiven Fahrzeiten in die beiden Städte lassen sich auch die Anschlussverbindungen im Bahnhof Marburg verbessern. Das Konzept enthält stündlich gleiche Abfahrtszeiten, was den Anschluss zur Oberen Lahntalbahn gewährleistet und die zuverlässige Verknüpfung mit dem Stadtbusnetz erleichtert.

Der Ausschuss für Umwelt, Energie und Verkehr der Marburger Stadtverordnetenversammlung hat sich der Argumentation von MWBiT angeschlossen und zugestimmt. „Wir sind zuversichtlich, dass die Marburger Stadtverordnetenversammlung dem Votum des Ausschusses folgt“ meint Rensch. Er hoffe, dass auch der Kreistag des Landkreises Marburg-Biedenkopf die Chance nutze, die Verbesserungsvorschläge für die nächste Fahrplanperiode umzusetzen. Durch das neue Konzept entstünden keine zusätzlichen Kosten. Die Attraktivität des Angebots würde jedoch deutlich erhöht.

In diesem Zusammenhang wurde auch eine fahrplanmäßige Beibehaltung des Haltepunkts Marburg Süd  in die Betrachtung einbezogen. Doch würde der Halt in Marburg-Süd Berücksichtigung finden, müsste auch in Gießen am Oswaldsgarten gehalten werden. Dadurch würde aber die Abfahrtszeit ab Marburg so weit nach hinten geschoben, dass der wichtige Anschluss von der Oberen Lahntalbahn nicht mehr hergestellt werden könnte. Außerdem wäre bei mehreren Marburger Stadtbuslinien kein schneller Umstieg auf den Zug möglich. Mit einer Forderung nach zwei Haltepunkten würde sich Marburg mithin selbst benachteiligen und zudem Begehrlichkeiten bei den übrigen Kommunen entlang der Schiene wecken. So liegt es in der Hand der Stadtverordneten mit einer klaren Orientierung, wie im Ausschuss mehrheitlich empfohlen, den Weg zurück zum Stundentakt frei zu machen.

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