Botanischer Garten Marburg, alt und neu – Zukunftsfragen
Marburg 12.3.2013 (yb) Heute ist zur öffentlichen Sitzung des Umweltausschuss eingeladen, vollständiger Name Ausschuss für Umwelt, Energie und Verkehr. Uhrzeit ab 18 Uhr, im Sitzungssaal in der Barfüßerstraße 50. Vorher soll es einen Ortstermin als Begehung geben zum Alten Botanischen Garten, gelegen am Pilgrimstein. Die Bauleitplanung der Universitätsstadt Marburg ((TOP 7: Nr. 2/5 Campus Firmanei, Deutscher Sprachatlas) bringt die Mitglieder vorher auf die Beine zur Erkundung in situ. Problem und Thema ist dabei eine ‚Wegeführung‘ durch den Alten Botanischen Garten‘ (Foto oben) im Zug der Campusplanung und Bauvorhaben der Philipps-Universität. Entgegen ursprünglicher Aussagen soll jetzt doch eine Wegverbindung – für Fußgänger und Rollstuhlfahrer – angelegt werden, hinein und durch die als ‚Kulturdenkmal‘ klassifizierte Grün- und Parkanlage inmitten der Stadt.
Als TOP 10 der Sitzung steht zur Beratung an ein ‚Antrag der Piraten-Partei betr. Förderung des Aufbaus einer autonomen Energieversorgung des Botanischen Gartens‘. Gemeint ist damit der neue Botanische Garten, auf den Lahnbergen. —>Bericht in das Marburger. am 16. November 2012.
Per 5. Februar 2013 unterzeichnetem Dokument, von einem Marburger Mitarbeiter des hessischen Landesamts für Denkmalpflege, ist jetzt auch der neue Botanische Garten als Kulturdenkmal klassifiziert worden. —>das Marburger. hat am 15.11.2012 2012 dazu berichtet.
Über die ungesichterte und bedrohte Zukunft des Botanischen Gartens auf den Lahnbergen*** wird seit Jahren diskutiert, gerungen und verhandelt. Hinter verschlossenen Türen, —>vor Gericht, und aktuell im Hessischen Finanzministerium, wie kürzlich in der OrtsPresse zu lesen war.
Damit wird es um einiges gehen, heute in der Sitzung des Ausschusses (dazu fünf weitere Themen als Tagesordnungspunkte), vor um allem Bebauungspläne.
***Botanischer Garten auf den Lahnbergen:
Früher mit rund 2 Millionen Euro im Haushalt der Philipps-Universität veranschlagt, sind in Verhandlung 620.000 Euro Landesmittel als ein Basisbetrag (dazu 150.00 Euro von der Stadt Marburg und 50.000 Euro vom Landkreis) zur zukünftigen Finanzausstattung der Einrichtung.
Dessen wissenschaftliche Ausrichtung ist damit akut gefährdet, Personalabbau ist längst im Vollzug.
Der Landschaftspark wird bleiben, auch die Gewächshäuser, doch Kernbereiche mit eigentlichen Aufgaben und Auslegungen drohen zu verschwinden.
Und das im Zeitalter der UN-Dekade für ‚Bioddiversität‘. Zukunftsfragen.