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Stadt Marburg setzt Zeichen gegen die Todesstrafe: Rathaus wird am 30. November grün angestrahlt

Rathaus Marburg gruen angestrahltMarburg 23.10.2014 (pm/red) Die Universitätsstadt Marburg beteiligt sich am 30. November erneut an der Kampagne ‚Cities for Life‘ gegen die Todesstrafe und lässt das Rathaus von 17 bis 22 Uhr grün anstrahlen. Auf Initiative der Gemeinschaft Sant’ Egidio, einer christliche Laienbewegung mit über 60.000 Mitgliedern in 74 Ländern der Welt, wird an diesem Tag international der Tag  ‚Städte für das Leben – Städte gegen die Todesstrafe‘ begangen.

Mit der Aktion wird seit 13 Jahren in allen beteiligten 98 Ländern gefordert, im Rechtssystem unter allen Umständen das Leben zu achten. 1.650 Städte, davon 70 Hauptstädte, haben sich der Aktion in den vergangenen Jahren angeschlossen. In Deutschland unterstützen 155 Städte die Kampagne und setzen Zeichen: Berlin beleuchtet den Rathausturm, Stuttgart organisiert Events, Würzburg strahlt die Festung an, Leipzig läutet zu jeder vollen Stunde die Glocke im Carl-Goerdeler-Denkmal, Hamburg beleuchtet das Rathaus.

Im Dezember 2007 hatte die Generalversammlung der Vereinten Nationen zum ersten Mal in der Geschichte mit großer Mehrheit eine Resolution für ein universales Moratorium, einen Aufschub, der Todesstrafe verabschiedet, über die im kommenden Dezember erneut abgestimmt wird.

Seit Beginn des Einsatzes der Gemeinschaft Sant’ Egidio gegen die Todesstrafe im Jahr 1998 hat sich das Zahlenverhältnis zwischen den Ländern mit und ohne Todesstrafe umgekehrt. Auf globaler Ebene erscheint die Tendenz zur Abschaffung der Todesstrafe mittlerweile als unveränderbar. Trotzdem ist weiterhin Aufmerksamkeit geboten, wie Diskussionen in manchen Ländern über eine Wiedereinführung der Todesstrafe zeigen. Zudem musste am 29. April 2014 der 38-Jährige Clayton Lockett in Oklahoma City in den Vereinigten Staaten von Amerika fast eine Stunde lang qualvoll mit dem Tod ringen, bevor er an einem Herzinfarkt starb, Hilfsmaßnahmen kamen zu spät. Der nicht getestete Giftcocktail hatte zu verschiedenen Komplikationen geführt.

Der 30. November wurde für den Aktionstag gewählt, weil an diesem Tag im Jahr 1786 das Großherzogtum Toskana als erster Staat der Welt Folter und Todesstrafe für abgeschafft erklärte. Für die 1998 initiierte Unterschriftenkampagne für ein Moratorium der Todesstrafe hat die Gemeinschaft Sant’ Egidio bisher rund 5,6 Millionen Unterschriften gesammelt. Außerdem pflegen Mitglieder von Sant’ Egidio weltweit Hunderte von persönlichen Brieffreundschaften mit Todeskandidaten und unterstützen viele im persönlichen Einsatz.

—>Weitere Informationen finden sich online.

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