Naomi Beckwith als Künstlerische Leiterin der documenta 16 vorgestellt

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Bundesweite Aktionstage gemeinschaftlich Wohnen: Drei Wohnprojekte in Marburg öffnen die Türen

Gemeinschaftlich WohnenMarburg 02.10.2015 (pm/red) Die Wohnprojekte „Ockershäuser Allee“, „Ketzerbach GmbH – soziales Wohnen“ und „WoGe“ sind Beispiele für neue Wohnformen die im Rahmen der bundesweiten Aktionstage Gemeinschaftliches Wohnen am 10. Oktober (11-18 Uhr) mit Besichtigungen, Informationen und Gesprächen vorgestellt werden. „Am 10. Oktober können Interessierte gleich drei Marburger Wohnprojekte besichtigen“, sagt dazu Alois Wilhelm von WoGe e.V.. „Das Interesse an gemeinschaftlichen Wohnformen nimmt stetig zu. Wir möchten mit den Menschen ins Gespräch kommen und unsere Erfahrungen teilen“, so Wilhelm weiter. Er weiß wovon er spricht: Sein Verein „Wohnen für Generationen“ ist Regionalstelle des FORUM Gemeinschaftliches Wohnen sowie Teil des Netzwerks Wohnen Rhein-Main und der Landesarbeitsgruppe Gemeinschaftlich Wohnen des hessischen Sozialministeriums.

Die große Besichtigungstour startet um 11 Uhr im Wohnprojekt Ockershäuser Allee (Hausnummer 17), die mit dem Verein „Gemeinschaftlich Wohnen in Marburg (GeWiM e.V.)“ verbunden ist. Sie setzt sich zwei Stunden später in der Ketzerbach GmbH fort (Ketzerbach 50) – verbunden mit dem „Mietshäuser Syndikat“ – und endet schließlich mit einem Rundgang ab 15 Uhr bei WoGe (Auf dem Wehr 11), einer Mietergemeinschaft bei einer Wohnungsbaugesellschaft. 
Dort finden im Anschluss an die Besichtigungen auch eine offene Fragerunde und ein Workshop statt. Ab 16 Uhr können die Gäste mit Projektmitgliedern sprechen, ihre Fragen stellen und sich über Details der besichtigten Wohnformen informieren.

Kirsten Fritz-Schäfer (Leiterin der vhs Marburg) wird den Workshop moderieren, der sowohl allgemeine als auch spezielle Aspekte gemeinschaftlichen Wohnens beleuchten soll: Es geht um den Aufbau und die Funktionsweise, aber auch um Planungshürden sowie Tücken der Gruppenfindung. Die Erfahrungen der beteiligten Projekte sind wegen des langen Bestehens ihrer Gemeinschaften dabei besonders aufschlussreich.
Die Marburger Aktionen zum gemeinschaftlichen Wohnen fanden bereits im Jahr 2012 in ähnlicher Form statt und stießen auf großes Interesse. Die diesjährige Veranstaltung wird vom Verein „Wohnen für Generationen“ organisiert, in Kooperation mit der Stadt Marburg, dem Verein „GeWiM-Gemeinschaftlich Wohnen in Marburg“ und weiteren Kooperationspartnern des Arbeitskreises Wohnprojekte / Gemeinschaftlich Wohnen beim BIP (Am Grün 16).

Neue Ideen für mehr Lebensqualität
Eine Antwort haben alle Teilnehmer gemeinsam: Ein Leben mit fremd bestimmtem Wohnen, nach Investoren-Vorgabe oder im Pflegeheim, können sie sich nicht vorstellen. Sie wünschen sich eine sichere, selbstbestimmte Einbindung in ein sozial lebendiges Umfeld, neben Eigentümer-Mitbestimmung auch MieterInnen-Mitbestimmung. 
So entstehen Wohnprojekte als neue, verbindliche Gemeinschaft, deren Mitglieder sich gegenseitig unterstützen. Jeder lebt in seiner Wohnung, über ein aktives Mit- und Füreinander mit allen anderen Nachbarn verbunden.
Gemeinschaftsräume sind oft das Herz des Hauses. Auch bei Pflege- und Unterstützungsbedarf ist gemeinschaftliches Wohnen möglich: zum Beispiel in einer ambulant betreuten WG, ggf. rund um die Uhr unterstützt von einem Pflegedienst, der die Bewohner nach deren Bedarf versorgt.

Neu ist: Bund, Kommunen und Wohnungsunternehmen unterstützen die neuen Wohnformen immer mehr, da das gebündelte bürgerschaftliche Engagement ein Gewinn für jedes Dorf und jede Stadt ist. Ob zur Miete oder im Eigentum, im Neubau oder in kreativer Umnutzung eines Bestandsgebäudes: Als Gemeinschaft finden die Wohnprojekt-Gruppen Lösungen, die genau zu Region, Umgebung und persönlicher Wunschvorstellung passen.

Für Rückfragen zu den Marburger Aktionen steht zur Verfügung Alois Wilhelm, fgwa.hessen@web.de, Telefon 06421/22545.

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