viva piazza fridericianum – Stricken, Stricken, Stricken bis zum 8. März

22.12.2024 (yb) Viele, sehr viele 50 x 50 cm große gestrickte oder gehäkelte Decken sollen den Friedrichsplatz am 8. und 9. März bedecken und werden anschließend zu Gunsten des Autonomen Frauenhauses Kassel versteigert.

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Nik Nowak @ Moritz Stumm – Multimediale Spurensuche mit subkultureller Schlagseite

Nik Nowak

Nik Nowak vor einer Bild-Collage zu Soundsystemen in aller Welt. Sternbald-Foto Hartwig Bambey

Marburg 22.01.2016 (pm/red) Der Marburger Kunstverein präsentiert unter dem Titel „MOSH“ zwei junge Künstler, die seit längerem zusammen arbeiten, doch in dieser Präsentationen zum ersten Mal gemeinsam ausstellen: Nik Nowak (geboren 1981 in Mainz) und Moritz Stumm (geboren 1981 in Marburg). Ihre Ausstellung „MOSH“ vereint Skulptur und Soundsysteme, Zeichnung und Videoprojektionen, ist also multimedial und versucht visuelle, auditive und inszenierende Annäherungen an (sub-)kulturelle Trends, die sich hierzulande am ehesten im Rahmen eines (Berliner) Clublebens ausmachen lassen.

Titelgebend ist die eine der beiden großformatigen Videoprojektionen, die Moritz Stumm mit nach Marburg bringt: „MOSH“ beschäftigt sich mit der Psychologie von Sound und der Bildsprache von Subkultur – Themen, mit denen sich beide Künstler auseinandersetzen.

Moritz Stumm vor seiner Projektion Ibogain. Sternbald-Foto Hartwig Bambey

Moritz Stumm vor seiner Projektion Ibogain. Sternbald-Foto Hartwig Bambey

Die zweite Projektion ist eine abstrakte Animation, die Rauschzustände im musikalischen Kontext in den Fokus stellt. Weitere Arbeiten von Moritz Stumm und Nik Nowak sind inhaltlich um diese beiden „Kernstücke“ herum arrangiert und sollen die Verbindung zwischen den beiden Künstlern manifestiert in ihren Werken zeigen. Dazu gehört unter anderem Nowaks „Mobile Booster“, eine Skulptur und zugleich ein mobiles Soundsystem, und eine Mixed-Media Collage „Mobile Soundsysteme“.

Als Schnittmenge gemeinsamer Topoi der beiden Medienkünstler finden sich Zerstörung und Vandalismus, worin Bezüge auf moderne konsumorientierte und zugleich sinnentleerte Gesellschaften und jugendliche Widerstandshandlungen anklingen mögen. Nik Nowak zeigt präparierte Metallplatten, über die er mit seinem „Soundpanzer“ (ein 1,5 Tonnen schweres Kettenfahrzeug, das zum Soundsystem wird) gefahren ist. Moritz Stumm präsentiert zersprungene Flachbildschirme als rhythmische Klangkörper, tituliert als „“THE REVOLUTION WILL NOT BE TELEVISED“.

Performance dbas01_0199Beide Künstler sind auch DJs und Musiker und gemeinsam im Soundkollektiv „Schockglatze“ aktiv. Nik Nowak tritt regelmäßig mit seinen Soundobjekten in Clubs und auf Festivals auf, Moritz Stumm hat zudem als Regisseur von Musikvideos internationale Anerkennung erreicht. Stumm und Nowak kollaborieren bereits seit vielen Jahren sehr eng und haben sich eine Zeit lang ein Atelier in Berlin geteilt. An der UBK, waren beide Meisterschüler von Professor Lothar Baumgarten. Zur Vernissage treten sie mit einer Variation ihrer audiovisuellen Performance „Propaganda“ auf, mit der sie auch schon bei diversen Festivals wie dem CTM in Berlin oder dem GOGBOT Festival Enschede sowie in Museen zu Gast waren.

Die Ausstellung wird am Freitag, 22. Januar – 18 Uhr, eröffnet. Zur Eröffnung spricht Jeni Fulton (Berlin) vom „sleek magazine“. Im Anschluss an die Einführung folgt eine Performance der beiden Künstler.

—>Bericht von der Ausstellungseröffnung

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