Stadt Marburg reduziert Schuldenstand 2009 auf 33 Millionen
Marburg (yb) Viele Kommunen können bei sinkenden Einnahmen und steigenden Belastungen ihre Haushalte nicht mehr ausgleichen, müssen ihren Haushalt bei der Aufsichtsbehörde mühsam durchbringen. Dagegen zeigt sich die Stadt Marburg finanziell in einer relativ komfortablen Situation. So konnte Oberbürgermeister Egon Vaupel (SPD) zum Ende des Jahres 2009 den Schuldenstand auf 33 Millionen Euro zurückführen.
OB Vaupel, zugleich Kämmerer der Universitätsstadt, zeigte sich rückblickend zufrieden mit der Entwicklung der städtischen Finanzen. So seien in den Jahren von 2005 bis 2009 die kommunalen Kredite in Marburg von 97 auf 33 Millionen Euro zurückgeführt worden, erläuterte er im Pressegespräch. Dabei seinen im vergangenen Jahr 5,3 Millionen für außerordentliche Tilgung aufgebracht worden. Konservative Finanzpolitik sei modern, sagte Vaupel. Die Vermeidung finanzieller Belastungen für zukünftige Generationen spare im Falle der Stadt Marburg zudem gut 2 Millionen Zinsbelastungen ein. „Das ist Geld, das wir lieber investieren oder der Kultur und unseren Vereinen zu Gute kommen lassen wollen“ erläuterte der Kämmerer.
Die gelöste Stimmung in der Sparkasse Marburg-Biedenkopf konnte nicht überraschen. Sparkassenvorstand Roland Hippe übergab einen überdimensionierten Schuldschein. Der zu Grunde liegende Darlehnsvertrag aus 1985 über 5 Millionen DM wurde seinerzeit von OB Hanno Drechsler unterschrieben. „Wir sind willens und in der Lage mit diesem Geld Investitionen in Gebäude zurück zu bezahlen, bevor die Gebäude selbst abgeschrieben sind“ gab Kämmerer Vaupel zu bedenken.