viva piazza fridericianum – Stricken, Stricken, Stricken bis zum 8. März

22.12.2024 (yb) Viele, sehr viele 50 x 50 cm große gestrickte oder gehäkelte Decken sollen den Friedrichsplatz am 8. und 9. März bedecken und werden anschließend zu Gunsten des Autonomen Frauenhauses Kassel versteigert.

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Förderprogramm Soziale Stadt – drei Projekte für den Richtsberg

Marburg 19.Februar (PM/red) Bürgermeister Dr. Franz Kahle stellte zusammen mit den Akteuren Karin Ackermann-Feulner, Bürgerinitiative für Soziale Fragen, Pia Tana Gattinger, Netzwerk Richtsberg, und Helga Pukall, Projektleitung Bildungs- und Kulturgarten, drei Projekte der Öffentlichkeit vor. Auslober der Modellprojekte ist das Hessische Ministerium für Wirtschaft, Verkehr und Landesentwicklung im Rahmen des Bund-Länder-Programms Soziale Stadt.

Bedarf für haushaltsnahen Dienstleistungen Der Richtsberg hat, typisch für einen >Soziale Stadt Standort<, einen hohen Anteil an Migrantinnen und Migranten. Bedingt durch den demographischen Wandel steigt der Bedarf an haushaltsnahen Dienstleistungen und weiterer Unterstützung. Das Modellvorhaben möchte diesem Mangel entgegenwirken und außerdem Erwerbsmöglichkeiten für Migranten schaffen. Nach einer Befragung zum Gesundheitsbewusstsein der verschiedenen Kulturen im Stadtteil, wird mit den Projektpartnern Arbeiterwohlfahrt, Caritas und Alzheimer Gesellschaft ein Qualifizierungskonzept zu haushaltsnahen Dienstleistungen und leichter Pflege entworfen. Zusätzlich werden an der Richtsberg-Gesamtschule im Jahrgang 8/9 Pflegehilfekurse angeboten. Die Qualifizierungen sollen die Arbeitsmarktchancen der Teilnehmenden und die Versorgungssituation älterer und pflegebedürftiger Migrantinnen und Migranten verbessern.

Unternehmen am Berg Das Projekt „Unternehmen am Berg – Förderung von Existenzgründungen und der lokalen Ökonomie am Richtsberg“ baut auf den Ansätzen im Handlungsfeld Lokale Ökonomie auf und zielt darauf ab, formelle und informelle Strukturen der Beschäftigungs- und Existenzgründungsförderung im Stadtteil nachhaltig zu etablieren. Eine „aufsuchende Wirtschaftsförderung“ arbeitet direkt im Stadtteil. Im Mittelpunkt stehen Qualifizierungsmaßnahmen, individuelle Förderungen sowie aktivierende Öffentlichkeitsarbeit Aufgaben sind Qualifizierung von Einzelbetrieben, Existenzgründungsförderung in Form von Qualifizierungsmaßnahmen, Initiierung von Netzwerken und Kooperationen innerhalb und außerhalb des Stadtteils. Dazu kommen Maßnahmen zur Imageverbesserung und Aufbau von Kommunikationsstrukturen sowie Einbindung von wirtschaftsrelevanten Einrichtungen. Es geht auch um eine Stabilisierung des Quartiers.

Zigaretten und Postzustellung, Leben in der Stadt braucht mehr (Fotografien H.Bambey)

Bildungs- und Kulturgarten Am Richtsberg leben mehr als 8000 Menschen aus über 80 Nationen meist im Geschosswohnbau. Durch die Wegeführung, Waldgürtel und das umzäunte Geländ e des Zentrums für Soziale Psychiatrie ist der Richtsberg stadt- und sozialräumlich von der Kernstadt abgekoppelt. Um eine verbesserte Anbindung zu erreichen und einem Bedürfnis der Menschen nach Gärten zu entsprechen wurden die Interkulturellen Richtsberggärten ins Leben gerufen. Damit werden älteren oder arbeitslosen Menschen sinnstiftende Tätigkeiten zu ermöglicht. Ein Begegnungsraum für Familien aus verschiedenen Kulturkreisen und Wohngebieten vom Richtsberg bildet eine Ausgangsbasis für das beantragte Projekt „Bildungs- und Kulturgarten“. Vorhandene Bildungsangebote werden oft nicht wahrgenommen. Über Musik und Kunst als universelle Sprache und Natur als grüne Sprache der Völker möchte das Projekt unterschiedliche Kulturen miteinander ins Gespräch bringen. Dazu soll es Wissen vermitteln im Bereich Natur- und Umweltbildung, Ernährung, Gesundheit und Bewegung. Nachbarschaften sollen dabei gestärkt werden, neue Nachbarn einbezogen werden. Die Kooperation mit Partnern wie Universität, Stiftung und Zentrum für Soziale Psychiatrie bietet Entwicklungspotential indem das Modellprojekt neue, übertragbare Wege in Bildung und Kultur nutzt. Damit kann der Richtsberg als interessanter Bildungsort bekannt werden. Die drei Projekte werden mit einer Betrag von 227.505 Euro gefördert. Der Anteil von Mitteln der Stadt Marburg beträgt 91.002 Euro.

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