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Stadtentscheid im Vorlese-Wettbewerb

Marburg 25. Februar (yb) Ob nun das Bettlaken von Clownin Gina Ginella länger war, ob die Vorlesezeiten insgesamt länger gedauert haben, oder ob drei Minuten Vorlesen eines fremden Textes länger sein können, bleibt offen. Insgesamt hat der diesjährige Stadtentscheid zum Vorlese-Wettberwerb des Deutschen Buchhandels gut und gerne drei Stunden gedauert, ein spannender Nachmittag in der Marburger Altstadt.

Bei neun Teilnehmenden war die erste Stunde gut ausgefüllt mit dem Vorlesen von selbst ausgesuchten Texten. Dann gab es eine erste Pause. Im zweiten Teil waren drei Minuten aus einem fremden Buchtext vor zu lesen. Keine leichte Aufgabe im Sitzungssaal Hohe Kante. Von oben surrte ein Ventilator und rund herum saßen einige Besucher. Mütter und Väter waren mitgekommen, Mitschülerinnen und von einem Mikrofon war weit und breit nichts zu sehen. Die eigene Stimme gehört eben beim Vorlesen dazu. Die letzte Pause dauerte dann, die Jurymitglieder ließen sich Zeit bei den Bewertungen. Sie nahmen ihre Aufgabe ernst. Nicht besonders ernst nehmen brauchten Dominic Diesner von der Friedrich-Ebert-Schule und seine 8 Mitbewerberinnen das Programm in dieser Wartezeit. Das hätte Gina Ginella als Pausen-Clownin bestimmt nicht gut gefunden.

Der Vorlesewettbewerb des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels 09/10 findet zum 51. Mal statt. Mehr als 700 000 Kinder aller Schularten nehmen jährlich daran teil. Davon kommen etwa nur 7500 in die erste Runde. In Marburg ist dies der Stadtentscheid. Interesse am Lesen und an Büchern soll geweckt und gefördert werden.

Bücher lassen sich anfassen und blättern. Lesen bildet und macht Spaß. So gehört ein richtiger Büchertisch dazu. Besser noch, wenn die Bücher, gespendet von den Buchhandlungen Elwert und Lesezeichen, hinterher den Kindern gehören – und gelesen werden.

So verwunderte es nicht, dass es im Veranstaltungsraum einen Büchertisch gegeben Hat. Ulrike Munz-Weege vom Jugendbildungswerk der Stadt stand ein größeres Team zur Seite, darunter alleine sechs Jurymitglieder. Alle hatten gut zu tun und die Gäste bekamen einiges zu hören. Vorleser wollen Zuhörer haben und die sollen sich dabei nicht langweilen.

Dominic Diesner von der Friedrich -Ebert-Schule war der einzige Vorleser in der Runde. Seine Mitbewerberinnen waren: Ronja Ahlbrecht, Gymnasium Philippinum; Verena Bengelsdorff, Martin-Luther-Schule; Marena Hohnhorst, Theodor-Heuss-Schule; Lena Michels, Carl-Strehl-Schule; Marietta Osterlow, Otto-Ubbelohde-Schule; Olivia Peter, Richtsbergschule; Jafa Shukair, Emil-von-Behring-Schule; Meike Wassermann, Elisabethschule.

Als zum Ende der Veranstaltung der Jugenddezernent und Bürgermeister Franz Kahle zur Siegerehrung kam, war die Jury noch mit der Beratung beschäftigt. Im Sitzungsraum sprang und werkelte, klatschte und steppte Gina Ginella. Zum Schluß musste alleine noch die Siegerurkunde für Ronja Ahlbrecht ausgefüllt werden. Genug der Worte, das Weitere findet sich in der Bilder-Galerie.

Fotografien vom Vorlese-Wettbewerb (c) 2010 Hartwig Bambey

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