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Unterrichtsprojekt der THS: Ich bin gut drauf – und ich kann´s

Marburg 9.März (yb) „Non scholae, sed vita discimus“ lateinisch, wollte hinweisen, dass nicht für die Schule, sondern für das Leben gelernt wird. Diesem Motto folgt ein Unterrichtsprojekt an der Theodor-Heuss-Schule (THS) im Rahmen der lokalen Bildungsplanung. Die Stadt Marburg hatte 45.000 Euro im Nachtrag 2009 zur Verfügung gestellt. Ein Projekt wurde an der THS gestartet. Vor kurzem kam Besuch an die Schule, Visite zur Vorstellung beim Bügeln und Backen.

„Ideen und Vorschläge sind schon von der Elternschaft gekommen“ berichtete Elisabeth Fiedler, die Schulleiterin der Theodor-Heuss-Schule, die zusammen mit ihrem Kollegen Siegfried Keck die Besucher begrüsste. Jugendlichen würde es heute oftmals an grundlegenden praktischen Fertigkeiten mangeln, erzählte sie. „Mal selbst einen Knopf annähen oder sich selbst eine Mahlzeit zubereiten“. Das seien schließlich keine Kunststücke meinte die Pädagogin. Nicht zuletzt ginge es bei dem Projekt um eine Stärkung des Selbstbewußtseins der Schülerinnen und Schüler. Schule ziele oftmals zu einseitig auf kognitive Fähigkeiten.

Dieser Betrachtung folgte Oberbürgermeister Egon Vaupel, der zusammen mit Dorothea Obst vom Fachdienst Schule und Christine Ristow von der Ev. Bildungsstätte zur Projektvisite gekommen war. „Wir sollten Schüler in ihren Fähigkeiten abholen und diese stärken“ sagte Vaupel. Entgegen vieler allgemeiner Entwicklungen in der Gesellschaft betrachte er Schüler nicht als zu füllende Säcke. „Wir sollten auf den Stärken der jungen Menschen aufsetzen, anstatt die Schwächen zu trainieren.“

Christine Ristow berichtete von dem Projekt, welches in Kooperation mit Schulen entwickelt wurde. So werden hauswirtschaftliche Themen modular in kleinen geschlechtergemischten Gruppen vermittelt. Dem Grundwissen Ernährung folgte die Praxis beim Kochen und Backen. Lukas Stein hat es nicht nur Spaß gemacht. Er hat das Gelernte bereits angewendet und hat gekocht zu Hause. Für die beteiligten Girls wurde das Stopfen und Flicken von Kleidungsstücken zur neuen Erfahrung und Fertigkeit, wie sie erzählten. „Da muss man schöne Klamotten doch nicht gleich wegschmeißen.“

>Nähen mit Hand und Maschine<, >Die Kunst des Waschens<, >Auf in den Bügelparcours<, >Tricks für das Putzen< oder schlicht >Handwerken< sind Bausteine des Unterrichtsprojektes an der THS. Auch die Friedrich-Ebert-Schule ist daran beteiligt und kooperiert mit der Ev. Bildungsstätte (fbs) als Projektpartner. Im Winterhalbjahr mit 8 Doppelstunden konnte mit den Dozentinnen der fbs Rosemarie Kramer und Charlotte Becker eine Menge umgesetzt werden. Kristin Modes, Liana Miller, Daniel Butkus und Lukas Geil aus der Klasse 9 gaben sich zufrieden. Zum Schluß des Rundganges war dann OB Egon Vaupel am Bügelbrett überzeugend gut drauf. Das muß irgendwie alte Schule gewesen sein, sogar beim Zusammenlegen.

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