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Schüler schnuppern Wirtschaftsluft – Einblick in berufliche Praxis

Marburg-Biedenkopf  20.05.2010 (pm/red) Aus der Praxis für die Praxis. An diesem Motto orientiert sich die Zusammenarbeit zwischen Marburger Wirtschaftsjunioren, Regionalen Übergangsmanagement, der Stadt Marburg und dem Landkreis Marburg-Biedenkopf. Das Vorhaben engagiert sich zur Entwicklung des Überganges von der Schule in den Beruf.

Projekt von Landkreis, Stadt Marburg und Wirtschaftsjunioren für Schulkassen

Eine neunte Realschulklasse der Theodor-Heuss-Schule (THS) profitierte als erste von den Anstrengungen zur qualitativen Verbesserung schulischer Berufsorientierung.

Das gemeinsame Projekt umfasst zunächst einen Klassenbesuch der Wirtschaftsjunioren: Mehrere junge Unternehmer besuchen die Klasse und geben Tipps und Informationen für Berufswahl, Bewerbung und Vorstellungsgespräche. Dazu erläutern sie, welche Erwartungen ein Unternehmer an die Bewerber hat. Im Anschluss an diese Auftaktveranstaltung findet eine Betriebsbesichtigung mit einem Vortrag und anschließender Fragerunde in einem Unternehmen der Region Marburg-Biedenkopf statt. So erhalten Schülerinnen und Schüler vor Ort Einblicke in verschiedene Ausbildungsberufe und in das reale Berufsleben.

Ortstermin im Gesundheitszentrum am Krekel

Als erste Klasse des Pilotprojektes waren die Schülerinnen und Schüler der THS am 6. Mai 2010 mit Mitgliedern der Wirtschaftsjunioren und des Regionalen Übergangsmanagements im Gesundheitszentrum am Krekel. Dessen Geschäftsführer Uwe Happel und Lars Happel  nahmen sich die Zeit, das Gesundheitszentrum und dortigen beruflichen Möglichkeiten zu präsentieren.
In einem Vortrag stellte Lars Happel die verschiedenen Berufsmöglichkeiten vor. Die Schülerinnen und Schüler waren überrascht, dass dort 12 verschiedene Berufsgruppen arbeiten. So gibt es z.B. Physiotherapeuten und medizinische Fachangestellte,  außerdem Fitnesskaufmann und Diplomsportlehrerin im Gesundheitszentrum am Krekel. Erstaunt konnten die Schüler feststellen, dass die Nachfrage für einen Praktikumsplatz in Gesundheitszentrum groß ist. Bis zu ein Jahr Wartezeit für ein Praktikum ist keine Seltenheit.

Nach dem Besuch berichtete Uwe Happel von seinem eigenen Berufsweg. Sein Rat bestand darin, sich nachdrücklich eine Ausbildungsstelle zu kümmern. In der Ausbildung müsse man sich dann „unverzichtbar“ machen und gewissenhaft sowie engagiert arbeiten. Damit würden sich die Chancen für eine anschließende Übernahme deutlich erhöhen. Zum Abschluss hatten die Schülerinnen und Schüler Gelegenheit, die unterschiedlichen Räume und Einrichtungen des Gesundheitszentrums zu besichtigen. Diavon wurde reger Gebrauch gemacht. So waren sie von dem Projekt – vor allem wegen der Beteiligung von echten Unternehmern – sehr angetan.

Für die Wirtschaftsjunioren und das Regionale Übergangsmanagement war die Veranstaltung ein guterer Erfolg. Sie hoffen, dass dieses Projekt den Jugendlichen bei Ihren ersten beruflichen Überlegungen weiterhilft. Weitere gemeinsame Besuche und Besichtigungen von Betrieben sind ab der zweiten Jahreshälfte 2010 geplant.

Zum Hintergrund

„Perspektive Berufsabschluss“ ist ein Programm des Bundesministeriums für Bildung und Forschung. Dieses will durch strukturelle Veränderungen den Anteil von Jugendlichen und jungen Erwachsenen ohne beruflichen Abschluss dauerhaft senken. In 49 Modellregionen sollen dafür Netzwerke in zwei unterschiedlichen Förderschwerpunkten geschaffen werden. „Regionales Übergangsmanagement“ stimmt an 27 Standorten verschiedene bereits vorhandenen Förderangebote und Unterstützungsleistungen ab, um Jugendlichen einen problemloseren Anschluss von der Schule in eine Berufsausbildung zu erleichtern. „Perspektive Berufsabschluss“ wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung aus Bundesmitteln und  aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds in den Jahren mit insgesamt rund 38 Mio. € finanziert. Die Laufzeit geht von 2008 bis 2012.

Die Wirtschaftsjunioren Marburg mit etwa 70 Mitgliedern gehören zum Dachverband der Wirtschaftsjunioren Deutschland mit über 11.000 Mitgliedern. Die jungen Unternehmer, Selbstständigen, Führungs- und Führungsnachwuchskräfte kommen aus vielen Bereichen. Sie sind nicht älter als 40 Jahre. Sie wollen die Akzeptanz für unternehmerisches Handeln in der Region und in der  Deutschland erhöhen. Dabei wollen sie nationale und internationale Netzwerke knüpfen und bekennen sich gleichzeitig zur sozialen und ökologischen Verantwortung. Im Jahr 2010 steht das Thema Bildung besonders im Fokus ihres ehrenamtlichen Engagements. Mittels Kooperationen soll eine engere Vernetzung zwischen Schulen und der Wirtschaft gefördert werden.  Es geht um Hilfe bei der Berufsorientierung und dem Einstieg ins Berufsleben.

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