Begegnung auf dem Holzsteg
Marburg 2.6.2010 (yb) Zu manchen Zeiten, etwa nachmittags, ist richtig Betrieb auf dem Hirsefeldsteg. Da müssen Mann und Frau sehen, wie sie klarkommen, auf dem alten Holzsteg über die Lahn.
Radfahrer laufen und schieben nicht gerne, wird schon irgendwie gehen. Fußgänger müssen halt aufpassen, dass es keine Rempler setzt.
Für Manche ist die Überquerung des hölzernen Stegs zwischen Trojedamm und Frankfurter Straße mitten in Marburg nicht einfach. Wer auf einen Rollstuhl angewiesen ist, kann meistens nicht absteigen und Platz machen, ist auf ausreichend Platz und Rücksicht der anderen angewiesen.
Das ist die Situation von Irinina S. Seit mehr als zwei Jahren wohnt sie im Südviertel und nutzt den Hirsefeldsteg jeden Tag, um die Lahn zu überqueren. Sie kann manche Geschichte erzählen. Was so alles passiert und abgeht, auf dem Holzsteg.
„Am liebsten vorgestern“ wünsche sie sich den neuen Steg sagt Irina mit Blick auf die Bauarbeiten für den neuen Steg . „Der muss schon heftig Scheuklappen haben“ sagt sie. „Der was dagegen hat, dass ein zeitgemässer Steg gebaut wird. Hier müssen nun einmal alle rüber können. Es gibt doch auch Mütter mit Kinderwagen, alte Menschen und solche wie mich, mit Rollstuhl.“