Gangbar, befahrbar und drehbar
Marburg 15.6.2010 (yb) Nachdem die Brückentage inzwischen hinter uns liegen, kommt in die Lahnstadt Marburg jetzt der Brückensommer. Nicht gerade unpassend zum touristischen Jahresmotto „Marburg an die Lahn“ gibt es neue Infrastruktur. Zwei neue Lahnbrücken, das kommt nicht alle Jahre und schon gar nicht jeden Sommer vor. Als erste ist jetzt eine Drehbrücke über den Lahnseitenarm und die Marburger Kanustrecke, das sogenannte „Schwarze Wasser“ in Betrieb gegangen.
Beide Bürgermeister sind in die Uferstraße gekommen und haben die klug konstruierte Stahl-Holz- Konstruktion auf Drehlager übergeben. Der 11-Meter-Steg für Fußgänger, Radfahrer und Rollstuhlnutzer ist mittig auf Rollen gelagert. Damit kann er von Kanuten gedreht werden, und die Wildwasser-Kanustrecke wird befahrbar. Seit den achtziger Jahren schon gebe es Überlegungen an dieser Stelle eine kurze Anbindung zur Bahnhofstraße zu schaffen berichtete Bürgermeister Franz Kahle. Mit der neuen Drehbrücke stehe der wesentliche Trittstein für eine schlüsssige innerstädtische Verknüpfung zum Bahnhof und für Radfahrer lahnaufwärts nunmehr zur Verfügung.
85.000 Euro wurden aufgewendet, um die Betonfundamente, einen Betonaufleger im Lahnseitenarm und die Drehbrücke selbst zu finanzieren. Zu 65.000 Euro aus dem Kulturförderprogramm brauche Marburg lediglich 20.000 Euro an städtischen Mitteln aufbringen, informierte Oberbürgermeister und Kämmerer Vaupel zur Finanzierung. Im nächsten Jahr werde die weitere Anbindung Richtung Lahnstraße, Bahnhofstraße und unter der Lahnbrücke Richtung Rosenstraße geschaffen.
Die Baustelle für die zweite Brücke ist zwei Lahnkilometer abwärts eingerichtet. Die Rampen für den neuen Hirsefeldsteg sind in Arbeit. In zwei Monaten ist dort Brückensommer.