Naomi Beckwith als Künstlerische Leiterin der documenta 16 vorgestellt

19.12.2024 (yb) Mit Spannung erwartet wurde in Kassel von Kunstfreunden und Medien die Vorstellung der Künstlerischen Leiterin der documenta 16 im Jahr 2027. Als Naomi Beckwith aus New York das Podium im UK14 als Location …

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Lahnausstellung – Bilder vom Fluß

Schloß, Berg, Stadt und der Fluß – Panoramadarstellung in der Ausstellung

Marburg 15.6.2010 (yb) Bis Mitte September gibt es eine Austellung mit vielen historischen Ansichten und Archivalien im unteren Foyer des Staatsarchives zu sehen. Mit den Worten  „Eine Stadt und ihr Fluss  Marburg an der Lahn“ finden sich Zeichnungen, Stiche, Fotografien, Karten, Akten und Geschäftsunterlagen betitelt und in Vitrinen und per Wandhängung präsentiert.

Augenfällig ist eine Zahl großformatiger Abbildungen mit Flußmotiven aus der jüngeren Vergangenheit. Stahlstiche, Zeichnungen und Fotografien veranschaulichen, wie die Lahn in Marburg dazugehörte, Lebensumfeld, Verkehrsfläche und Freizeitraum gewesen ist.

Der Marburger Stadtarchivar Ulrich Hussong hat die Schau zusammengestellt. Dabei wurde er von Karl Murk, dem stellvertretender Leiter des Staatsarchives, unterstützt. In reizvoller Weise finden sich viele Akten und Schriftstücke in den Vitrinen gezeigt.

Der Blick verweilt gerne am attraktiven Briefkopf vom „Aussteuerhaus Wäschefabrik  Carl A. Hartmann“. Das stattlich bürgerliche Geschäftshaus findet sich auf einer Lahninsel gelegen dargestellt. 90 Jahre sind seitdem vergangen. Die Zeiten und das Stadtbild sind andere geworden, und doch findet sich das Motiv im heutigen Marburg wieder.

So lohnt der Gang an den Friedrichsplatz in das Staatsarchiv zum Schauen, Suchen und Überlegen. Der mit der Ausstellung angelegte Rückblick und Überblick zum Marburg vor allem der letzten gut 200 Jahre verdeutlicht ein wechselvolles Verhältnis von Stadt und Fluß. Wollen manche Ansichten idyllisch oder nostalgisch wirken, so zeigen zugleich Bilder eines je alten Marburg ein anderes Verhältnis von Stadtraum und Fluß. Vieles wirkt geordnet, übersichtlich und wohlgefügt, zunächst, und ist zugleich immer nur Momentaufnahme.

Doch spätestens vor drei, vier Jahrzehnten tauchen politische Auseinandersetzungen auf. Stadtentwicklung, Verkehrsführung geraten in politische Auseinandersetzungen. Auch dazu gibt es visuelle Zeugnisse. Insofern gelingt der Ausstellung in ihrer Offenheit eine Anregung zur Auseinandersetzung jenseits von Verklärung. Marburg möchte (man) wieder an die Lahn. Und inzwischen schreibt man Fluß mit ss.

Besuch und Öffnungszeiten

Eintritt kostenlos
Montag bis Donnerstag 8.30 bis 19.00
Freitag 8.30 bis 13.00 Uhr

Hessisches Staatsarchiv Marburg
Friedrichsplatz 15
Telefon 06421 92 50-0

www.staatsarchiv-marburg.hessen.de

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