COMPAGNIA BUFFO: „Eine Odyssee“
(pm) Premiere war Donnerstag 22.Juli – es gibt weitere Vorstellungen, nicht Montag, bis Sonntag 1.August 2001. “ Wir wollen ein Theater machen,das aus einem kindlichen Vergnügen entspringt ,“ so beschreibt COMPAGNIA BUFFO ihre Theaterphilosophie, die neueste Produktion „Eine Odyssee“ läßt diesen Geist des Vergnügens lebendig werden.
Theater im Zelt an der Waggonhalle
Angelehnt an Homer`s Odyssee erzählt Willi Lieverscheidt als Soloprogramm in leicht daherkommenden Szenenabfolgen die abenteuerlichen Irrfahrten des „Helden“.
Und diese Irrfahrten sind eine wunderbare Wundertüte mit einer Fülle aberwitziger Darstellungen und Ideen, denen man sich mit Herz, Auge und Zwerchfell hingibt. Ein Mann – 100 Facetten, so könnte man Lieverscheidts Spiel beschreiben.
Lieverscheidt bleibt beim Komödiantischen,wenn er im Schattenspiel und mit Puppen,beim Schwarzen Theater und mit Hilfe des Stummfilms, in Gesang und Pantomime das Epos eines Heldenlebens als die banale Normalität des sich-durch-den-Tag-Schlagens entzaubert.- Und wie in vielen großen Stoffen offenbart sich das Traurige erst,nachdem die Gaudi verklungen ist:
Das Herz so frei für dieTragödie hinter dem Lächeln, und das ist typisch für das Fahrende Theater.
Ein Theater wie man es in der Form, Nähe und Ursprünglichkeit in heutigen Zeiten nicht mehr zu sehen bekommt.