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Grünes Kreuz vor Insolvenzverfahren

Marburg 23.7.2010 (yb) Bereits im Mai wurde veröffentlicht, dass für Tochtergesellschaften des in Marburg ansässigen „Deutsches Grünes Kreuz“ Insolvenzanträge gestellt worden sind. Das Verfahren steht vor Eröffnung, die Tochterfirmen sind unter Druck, Arbeitsplätze sind gefährdet. Mit der Solvenz ist längst die Reputation gefährdet. Das Deutsche Grüne Kreuz in Marburg umgibt ein Kranz von Medien- und PR-Organisationen, deren Aufgabe es gerade ist Einstellungen, Meinungen und Verhalten zu beeinflussen. Zum Thema Gesundheit.

Grünes Kreuz im Kreuzfeuer von Kritik

Logo Deutsches Grünes Kreuz

„Pharma-Flüsterer“, „PR-Maschine für Pharmaindustrie“, „versteckte Werbung“ sind nur einige der Kritikpunke und Vorwürfe, die gegen das Medienkonsortium um das Grüne Kreuz in Fernsehbeiträgen, in Zeitungen und Magazinen veröffentlicht wurden.

In Marburg steht das Thema Gesundheit wirtschaftlich vor allen anderen Bereichen. Es sind viele Tausend Arbeitsplätze, ob Novartis-Behring, privatisiertes UniKlinikum oder viele Hundert niedergelassene Ärzte.
Vor diesem Hintergrund könnte es besonders interessieren, was aus den Jobs beim Verlag im Kilian GmbH, bei der Deutsches Grünes Kreuz Förderergesellschaft mbG oder der Medialog Gesellschaft für Kommunikation und Marketing mbH werden wird.

75 Arbeitsplätze hat es einmal gegeben bei den Firmen um das Grüne Kreuz. Das sind nicht wenige in einer Stadt von 80.000 Einwohnern. Einige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben die Firmen bereits verlassen. Für die meisten Beschäftigten hängt jetzt viel ab vom Insolvenzverfahren, möglicherweise ihr Job.

Geschäftstelle Deutsches Grünes Kreuz und Tochterfirmen in der Marburger Oberstadt (Foto H.Bambey)

Die Lage ist unübersichtlich, auch die der Informationen. Fürs Erste hilft weiter ein Blick in den Eintrag von Wikipedia.

Nachtrag: Wie der Oberhessischen Presse (OP) vom 24.7.2010 zu entnehmen ist, kommt es wohl zum großen Einschnitt bei den Tochterfirmen des Deutschen Grünen Kreuzes. Im Rahmen einer Mitarbeiterversammlung hat demnach Insolvenzverwalter Manfred Kuhne ein Konzept mit einer „stark verkleinerten DGK Förderer GmbH“ vorgestellt, „die sich auf die Kernkompetenz, das Impfgeschäft konzentrieren soll“. Anstelle von 25 Mitarbeitern soll es zukünftig noch 5 geben. Bei den anderen Tochtergesellschaften, medialog GmbH und Verlag im Kilian, könnten 10 bis 15 Mitarbeiter verbleiben.

Von vormals 75 und zuletzt etwa 50 Arbeitsplätzen, würden 20 als schmaler Rest verbleiben. Die meisten Jobs vernichtet, Grünes Kreuz macht weiter, gebeutelt und geschrumpft, Eröffnung Insolvenzverfahren in Kürze.

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