Schließung des Lesesaals im Stadtarchiv Kassel

12.11.2024 (pm/red) Der Lesesaal des Stadtarchivs wird vom 20. November 2024 bis 28. Februar 2025 geschlossen. Grund der Schließung sind anstehende Umbaumaßnahmen in den Magazinbereichen. Zugriff und die Bereitstellung von Archivmaterialien sei in dieser Zeit …

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Panorama Marburg in 47 Giga-Pixel

Marburg 24.7.2010 (yb) Ein riesiges überdimensioniertes Panorama von Marburg, dem Lahntal, umgebender Landschaft und viel Dunst über der Horizontlinie präsentiert Peter Lauritis im Internet – wo sonst gehörte es hin.

47 Giga-Pixel Datenmenge machen diese Fotokomposition aus 5.000 Einzelbildern zu einem Giga-Foto, sind für Berichte und Schlagzeilen gut.

Eigens eine Website hat der Stadtallendorfer Fotograf für seine überdimensionierte Giga-Foto-Montage eingerichtet. Dort soll das „gestichte“ und „gerenderte“ Super-Panorama betrachtet werden. Doch das geht nicht. Jedenfalls nicht auf einen Blick, in einer Darstellung. Dafür ist es zu groß. Mehr als ein Fußballfeld Größe habe das Bild, schreibt Peter Lauritis dazu. Hm.

Betrachten geht nur mühsam und zeitaufwendig. Dazu kann und muss geschwenkt werden, also nach links oder rechts gewandert werden. Das dauert. Dazu kann (und muss) vergrößert werden. Das dauert auch. Langsam „zoomt“ es sich näher und wird dann auch scharf wiedergegeben. Das Panorama, der Überblick und Rundumblick verschwinden dabei. Hm.

Fotokamera mit Stativ auf der Außenterasse für Panorama Marburg (Foto Peter Lauritis)

Vom Spiegelslustturm hat Peter Lauritis fotografiert. Wie andere vor ihm auch. Doch er wollte mehr. Es ist ihm nicht darum gegangen ein gutes Panorama-Foto von Marburg zu machen. Er wollte das Größte machen. Das Größte von Marburg, größer als eines von Dresden und Paris oder Dubai. 47 Giga-Pixel sind es geworden, oder anders 47.000 Megapixel. Hm

Imponierende Zahlen, aber was bringen die im Ergebnis?

Gigantomanie? Sicherlich. So wird das Vorhaben und sein Ergebnis bereits diskutiert. Im Internet, in Foto-Foren, wo sich die „Freaks“ und „Technokraten“ treffen. Na klar. Doch irgendwie schade. In der Fotografie ist es einmal darum gegangen gute Bilder, darunter naturalistische Abbildungen, zu machen.

Marburg-Panorama aus dem Jahr 2008, fotografiert und hergestellt von Andreas Trepte

Das hat auch Andreas Trepte am 16. Juli 2008 gewollt und gemacht. Sein Panorama von Marburg steht längst im Internet, bei Wikipedia. Es sieht ganz ordentlich aus und gibt eine Menge Überblick. Hm

Jetzt eine enorme Steigerung: technisch und rechnerisch

  • Peter Lauritis hat 5000 Einzelfotos genommen, zusammengesetzt und -gerechnet. Sind 489.545 x 97.389 Pixel, macht 47 Giga-Pixel.
  • Andreas Trepte hat zwei Jahre vorher 175 Fotos gemacht und zusammengebaut. Sind 19.000 × 6.385 Pixel, Dateigröße: 16,65 MB.

Marburg-Panorama aus dem Jahr 2010, fotografiert und hergestellt von Peter Lauritis

Vergleichen kann jeder selbst. Die Website http://www.gigapixel-marburg.de/ ist seit einigen Tagen in Betrieb.

Irgendwie schade, soviel Arbeit, Technik, Geld und sicherlich fotografisch-technisches Können. Doch was für ein Ergebnis? Und welche Steigerung zu einem längst vorhandenem Panorama-Foto. Das Ältere ist zudem frei verfügbar.

Für Augen zählt das Sichtbare

Gigantomanie, Gesprächs- und Twitterthema, Marketing für den Macher, vielleicht sogar Geld verdienen mit Werbeeinnahmen. Hm
Ein gutes Panorama würde überzeugen. Vielleicht kommt ein Besseres, ohne merkwürdigen Dunst. Ein paar Wolken dürften dabei sein. Das Beste gibt es sowieso vor Ort, direkt oben auf dem Turm, mit den eigenen Augen, als Sehhilfe vielleicht ein Fernglas.

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