Via Philipps-Universität nach Deutschland
Marburg 11.8.2010 (pm/red) Die Uni Marburg betreut wieder Stipendiaten der renommierten Fulbright Kommission. Vizepräsident Prof. Frank Bremmer begrüßte 27 amerikanischen Studierenden zu Beginn ihres sechswöchigen Vorbereitungskurses.
Das Seminar bereitet ausgewählte Kandidaten und deren Ehepartner auf ihr Studium in Deutschland vor, das sie ab Wintersemester für ein Jahr an einer deutschen Hochschule absolvieren.
Bereits zum vierten Mal in Folge schickt die Fulbright Kommission Stipendiaten nach Marburg. „Mittlerweile hat sich das Programm zu einem festen Bestandteil unseres Service-Angebots entwickelt“, freut sich darüber Petra Kienle. Sie ist für die internationalen Beziehungen der Marburger Universität zuständig. „So schaffen wir Bindungen, auf die unsere Gäste während ihrer gesamten akademischen und beruflichen Laufbahn zurückgreifen.“ Die Gastgeberrolle wird von der Marburger Universität genutzt, um sich den amerikanischen Nachwuchswissenschaftlern mit Fächerspektrum und wissenschaftlichem Profil vorzustellen.
Neben intensivem Deutschunterricht von Mitarbeitern des Marburger Studienkollegs bietet das Programm eine Einführung in Vergangenheit und Gegenwart der Bundesrepublik. Dazu Einblicke in das deutsche Hochschulsystem. Exkursionen gehen zum zum Museumsuferfest in Frankfurt und ins Grenzlandmuseum. Sportliche Aktivitäten sind eine Paddeltour. Auch wird ein Kochkurs für deutsche Spezialitäten angeboten.
Die Stipendiaten im Alter von 19 bis 38 Jahren sind Studierende oder Promovierende. Neben Natur- und Geisteswissenschaftlern sind Musiker und eine Journalistin dabei. „Heute nimmt ein Drittel der Geförderten, nämlich die Promovierenden, mit einem konkreten Forschungsvorhaben und einer Einladung einer deutschen Institution am Austausch teil, früher war meist die Entdeckerlust Motivation genug für einen Auslandsaufenthalt“, berichtet Reiner Rohr, der bei der Fulbright Kommission das Amerika-Programm leitet.
Hintergrundinformation
Die Fulbright Kommission wurde auf Initiative des US-Senators James William Fulbright nach dem Zweiten Weltkrieg als weltweites Programm gegründet. Sie will gegenseitiges Verständnis zwischen den USA und mittlerweile 180 anderen Staaten durch akademischen und kulturellen Austausch fördern. Im Rahmen des Fulbright-Programms werden von 50 lokalen Kommissionen jährlich über 4000 Auslandsstipendien für Studien-, Forschungs- oder Lehraufenthalte an US-Amerikaner und Nichtamerikaner vergeben. Die deutsche Fulbright Kommission hat ihren Sitz in Berlin und hat seit ihrer Gründung 1952 mehr als 40.000 US-Amerikaner und Deutsche mit einem Stipendium bedacht.