Vier Fahrbahnen schließen Lücke
Marburg 25.8.2010 (yb) Seit August 2007 laufen die Arbeiten am 4-streifigen Lückenschluss der B 3 Gießen – Marburg zwischen Wolfshausen und Niederweimar. Seit einigen Tagen wird erstmals die neu gebaute Lahnbrücke nahe der Ochsenburg vom Verkehr überquert.
Damit ist ein letzter Abschnitt in den Bauarbeiten eingeleitet. Rückbau, Anschlußstellen und ein Stück Fahrstreifen verbleiben in Arbeit, bis der Lückenschluß vollendet ist.
Verkehrsfluß lässt zu wünschen übrig
In der ersten Woche nach Verlegung von Fahrspuren und Einbeziehung von bereits fertiggestellten Teilen der neuen vierspurigen B3 lässt der Verkehrsfluß zu wünschen übrig. In Stoßzeiten kommt es zur Staubildung. Als Erklärung gibt Werner Detsch, Sprecher des Amts für Straßen- und Verkehrswesen in Marburg (ASV), zu bedenken, dass derzeit andere Höhenprofile durchfahren werden müssen. Die vorhergehende
Streckenführung verlief deutlich ebener. Außderdem sei die recht gewundene Streckenführung der aktuellen Übergangslösung im Bereich des Kieswerkes für Autofahrer noch gewöhnungsbedürftig. So gilt es die Entwicklung zu beobachten und zunächst einmal abzuwarten.
Hintergrundinformationen
Die B 3 ist neben den BAB A 3, A 5, A 7, A 45 die wichtigste Nord-Süd-Straßenverbindung in Hessen. Für den mittelhessischen Raum um die Oberzentren Marburg und Gießen hat sie eine zentrale Erschließungs- und Verbindungsfunktion Richtung Norden (Kassel) und Süden (Frankfurt). Bei Gießen ist die B3 über den Gießener Ring (A 480/A 485) mit den Bundesautobahnen A 5 und A 45 verknüpft, wodurch der von ihr erschlossene Raum an das Autobahnnetz angebunden ist.
Entsprechend ihrer Bedeutung im Fernstraßennetz und der Funktion für den regionalen Verkehr weist die B 3 durchgängig eine hohe Verkehrsbelastung auf. Im besonders hoch belasteten Abschnitt in Mittelhessen wurde sie größtenteils 4-streifig ausgebaut.
Dies gilt insbesondere für den 28 km langen Abschnitt zwischen Marburg und Gießen.Dort sind bis zu 37.000 Kfz jeden Tag unterwegs. Bis auf die rund 4,6 Kilometer lange „Ausbaulücke“ zwischen Weimar-Niederweimar und Weimar-Roth ist die B3 bereits als kreuzungs- und anbaufreie Kraftfahrzeugstraße 4-streifig autobahnähnlich ausgebaut.
Der verbliebene 2-streifigen Abschnitt führt als Engpass regelmäßig zu Staus. Ein Unfallpunkt im Bereich der jetzigen Anbindung der Landesstraße 3387 bzw. der späteren B 255 soll ausgeschaltet werden.