Landkreis und INTEGRAL gegen soziale Ausgrenzung
Marburg/Berlin 6.9.2010 (pm/red) Seit dem 01. Februar 2010 besteht im Landkreis Marburg-Biedenkopf ein Projekt mit dem Titel Teilhabe ermöglichen Chancen ergreifen. Die Beschäftigungs- und Qualifizierungsgesellschaft INTEGRAL gGmbH setzt dies in Zusammenarbeit mit dem Fachbereich Familie, Jugend und Soziales des Landkreises um. Das Projekt, wird vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales im Rahmen des Europäischen Jahres 2010 Mit neuem Mut zur Bekämpfung von Armut und sozialer Ausgrenzung organisiert. Es wird aus Mitteln der Europäischen Union und des Bundes gefördert.
Aus sozialer Isolation herausführen
Ziel des Projektes ist, bis zu zehn Personen, die Leistungen nach dem Sozial-Gesetzbuch XII (Sozialhilfe) beziehen, aus sozialer Isolation herauszuführen und zu aktivieren. Die Teilnahme basiert auf Freiwilligkeit. Sie soll den Projektteilnehmern ermöglichen, ihre soziale Lebenssituation zu stabilisieren. Dazu sollen Kenntnisse und Fähigkeiten neu gestärkt werden. Ziel ist, wieder mehr am gesellschaftlichen Alltag teilhaben zu können. Dazu könne auch eine ehrenamtliche oder berufliche Beschäftigung gehören, wird mitgeteilt.
Teilnehmern steht einzeln und in der Gruppe die Projektleiterin Gisela Hohenbild, Mitarbeiterin der INTEGRAL, unterstützend zur Seite. Es geht um Entdecken der eigenen Stärken zur besseren Bewältigung des Alltags zu Hilfestellung beim Erschließen einer Tätigkeit oder einer Beschäftigungsmöglichkeit. Die regelmäßigen Gruppentreffen seien beliebt und geschätzt, da sie Orientierungspunkte zur Strukturierung des Alltages eröffnen.
Erste Erfahrungen positiv
Ende Juni 2010 besuchten einige Teilnehmer des Projektes gemeinsam das Freilichttheater im Schlosspark Rauischholzhausen. Einer der Teilnehmer war seit mehr als 30 Jahren zum ersten Mal im Theater. Nach dem Besuch wurde der Wunsch geäußert, Möglichkeiten zur Aneignung von Schauspieltechniken zu erhalten.
Weitere Aktivitäten sollen Informationsveranstaltungen und Workshops sein. Eine Gruppe will sich mit der Freiwilligen-Agentur Marburg treffen, um Informationen über alternative Beschäftigungsmöglichkeiten im Rahmen ehrenamtlicher Arbeit zu erhalten.
Für den Kreisbeigeordneten Karsten McGovern erfüllt das Projekt wegen der positiven Rückmeldungen der Teilnehmenden alle Erwartungen. So berichtete ein Teilnehmer, dass sich über das Projekt seine Lebenssituation stabilisiert habe. Er stehe wieder in Kontakt mit anderen Behörden stehe. Habe die Hoffnung, aktiv ins Arbeitsleben zurückkehren zu können.
Einige Plätze frei
Derzeit gibt es eine Projektgruppe in Marburg und eine in Stadtallendorf. Beide treffen sich einmal wöchentlich. In beiden Gruppen sind je zwei Plätze frei. Informationen bei der Projektleiterin Gisela Hohenbild. Telefonnummer 06421/944118.