Software berechnet optimale Ausrichtung Photovoltaik-Anlagen
Oldenburg/Berlin 7.9.2010 (wm/red) Photovoltaik-Anlagen sind längst Normalität geworden. Doch wie effizient sie sein werden, das erfahren ihre Besitzer erst exakt, wenn sie in Betrieb genommen worden sind. Das soll sich jetzt ändern. Prof. Luhmann mit wissenschaftlichem Mitarbeiter Andreas Voigt vom Institut für Angewandte Photogrammetrie und Geoinformatik (IAPG) am Studienort Oldenburg der Jade Hochschule wollen im Rahmen des von der EU geförderten Projekts „3D-Modellierung und optimierte Effizienzberechnung von Photovoltaikanlagen“ ein neues Verfahren entwickeln, das auf Grund photogrammetrischer Verfahren genauer und zuverlässiger als bisher Planungs- und Leistungskenndaten einer bestehenden oder in Planung befindlichen Photovoltaik-Anlage bestimmt.
Mit Photogrammetrie im PC modellieren
Das im April gestartete und bis März 2012 dauernde Projekt will unter mit Hilfe der Photogrammetrie bestehende und in Planung befindliche Photovoltaik-Anlagen im PC modellieren. Eine korrekte Berechnung und Auslegung einer Anlage ist aber nur möglich, wenn die dreidimensionale Lage der Solaranlage sowie der umgebenden Objekte in einem gemeinsamen Modell mit Sonneneinstrahlungsdaten und atmosphärische Parametern integriert werden.
Ausgangsmaterial normale Fotos
Dazu werden normale, sogenannte unkalibrierte Bilder verwendet, die mit jeder herkömmlichen Digitalkamera gemacht werden können. Ergänzt werden die Bilder durch Daten weiterer Sensoren wie z.B. GPS und Digitalkompass, um Rückschlüsse auf Position und Ausrichtung eines Daches ziehen zu können. Entsprechende Kameras, die alle Daten gleichzeitig erfassen, sind mittlerweile am Markt verfügbar.
Fotos erhalten eine Auswertung
„Der Anwender macht ein herkömmliches Foto und merkt gar nicht, dass weitere Daten erfasst werden. Lädt er dieses Foto dann in seinen PC, werden alle relevanten Daten automatisch und für ihn unsichtbar ausgewertet. Er bekommt lediglich die Ergebnisse präsentiert und kann sie weiternutzen“, erläutert Andreas Voigt das Verfahren. Zusätzlich sollen simulierte Klimadaten herangezogen werden, um so Aussagen über die Effizienz einer Anlage treffen zu können.
„Ziel ist die Entwicklung kostengünstiger und einfach zu handhabender Verfahren, die im praktischen Umfeld von nicht spezialisierten Anwendern eingesetzt werden können, um schneller, wirtschaftlicher und genauer zu technisch korrekten Planungs- und Leistungskenndaten zu kommen“, sagt Andreas Voigt.
Datenmodell gibt Hinweise für Montage
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