Zahngesundheit an der Astrid Lindgren-Schule
Marburg 15.9.2010 (pm/red) Landkreis Marburg-Biedenkopf und Universitäts-stadt Marburg ziehen bei Zahngesundheit und gesunder Ernährung von Kindern an einem Strang. Der Arbeitskreis Jugendzahnpflege hat zum Tag Zahngesundheit das Kindermusical Pappe satt! nach Marburg geholt. Rund 320 Schülerinnen und Schüler der Astrid Lindgren-Schule haben das gemeinsam mit ihren Lehrern in der Richtsberg-Gesamtschule besucht, ein spielerisches und unterhaltsames Lernen
Ernährungsbildung auf der Bühne
Das Musical dient als neuer Kommunikationsweg in der Ernährungsbildung für ein breites Publikum erläuterte die Ernährungswissenschaftlerin Christiane Kappelhoff. Mögliche Sprachbarrieren spielen wegen des bildlichen Zugangs nur eine nachrangige Rolle. Erster Kreisbeigeordnete McGovern ist sich sicher. Mit diesem Musical gelinge es, einen emotionalen Zugang zu den Kindern herzustellen und Botschaften zu transportieren. Authentische Rollen und Lebenssituationen ermöglichten den Kindern die Identifikation mit den Figuren.
Kinder lernen dabei spielerisch und altersgerecht, welche Folgen richtiges Essen und Trinken haben. Oder dass Bewegung und Zahnpflege für ihre Gesundheit und Leistungsfähigkeit wichtig sind. Theaterkunst berühre und rege an und ende vor allem nicht mit dem Schlussapplaus sondern reihe sich ein in das Leben der Kinder.
Schulleiterin Claudia Herwig bedankte sich für die Möglichkeit, das Stück in ihrer Schule aufführen zu können. “320 Kinder so zu begeistern ist eine tolle Leistung der Schauspieler. Daran erinnern sich die Kinder noch lange.“
“Zusammen mit der Zahnpflege spielt die Förderung einer zahngesunden Ernährung bei Kindern eine wichtige Rolle. Zahngesunde Ernährung ist identisch mit einer gesundheitsförderlichen Ernährung für Kinder. Sie leistet einen Beitrag zur Vermeidung von Fehl- und Überernährung,” erläuterte Thea Hartmann, Jugendzahnärztin.
Übergewicht ist heute die häufigste ernährungsabhängige Gesundheitsstörung bei Kindern und Jugendlichen in Deutschland. Die Zahl der Betroffenen hat sich in den vergangenen 15 Jahren sogar mehr als verdoppelt. Übergewicht und Karies erscheinen als Folgen einer unzureichenden Kinderernährung. Das Auftreten der Erkrankungen ist eng mit Lebensweise und Lebensstand der Familien verbunden. Vorbeugenden Maßnahme, um Übergewicht zu begegnen, müssten ausgeweitet werden, waren sich Dezernentin Weinbach und Beigeordneter McGovern einig.