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Chemikum entwickelt Strahlkraft für Marburg

Zusammenkunft anläßlich einer Scheckübergabe für das Chemikum

Marburg 17.9.2010 (yb) In gesprächiger Runde auf den Lahnbergen versammelten sich Chemiker und Politiker um eine weiteren gemeinsamen Schritt für das Marburger Chemikum zu beschreiten. Klar ist dabei Geld geflossen, ging es genauer gesagt um eine Scheckübergabe.  Getränke gab es dazu, beim Small-Talk an runden Stehtischen. Angesichts voranschreitender Bauarbeiten im zukünftigen Chemikum unten in der Stadt dürfte dies eine der letzten Zusammenkünfte in der alten Chemie gewesen sein. Die nächste Ausgabe des Chemikum soll es dann bereits im neuen Gebäude geben – zugleich Start für den Dauerbetrieb.

Oberbürgermeister überreicht für Chemikum Scheck mit 15.000 Euro

Von links: Wolfgang Liprecht, Referat Stadtentwicklung Marburg, Prof. Gernot Frenking, Dekan Fachbereich Chemie, Oberbürgermeister Egon Vaupel, Prof. Stefanie Dehnen, Leiterin des Chemikums und Prof. Kurt Dehnicke, Initiator des Chemikums, bei der Scheckübergabe (Foto Hartwig Bambey)

„Aus dem Chemikum ist mittlerweile eine Einrichtung geworden, die für die Stadt Marburg Strahlkraft hat“, lobte OB Egon Vaupel den „extremem Mehrwert“, als er Professorin Stefanie Dehnen einen Scheck über 15.000 Euro überreichte. Prof. Dehnen ist die Leiterin des Chemikum. Diese Spende deckt zusammen mit der Zuwendung des Fördervereins die laufenden Kosten des zweimal im Jahr für zwei Wochen veranstalteten Chemikums. Insbesondere Personalkosten für die zusätzlich benötigten Assistenten zur Betreuung der Teilnehmenden und Kosten für Chemikalien und deren fachgerechte Entsorgung. Der Scheck der Stadt reiche ziemlich genau für eineinhalbmal Chemikum,drei der vier Wochen im Jahr, wusste Teammitglied Bernhard Neumüller.

Kooperation Stadt Marburg und Universität

Chemiedekan Gernot Frenking im Gespräch mit Studiendekan Michael Schween

„In finanziell angespannten Zeiten“, betonte Chemie-Dekan Professor Gernot Frenking, „ist tatkräftige Hilfe durch die Stadt nicht selbstverständlich“. Chemikum-Leiterin Dehnen schloss in ihren Dank die ideelle, organisatorische und finanzielle Förderung durch Stadt und das ehrenamtliche Engagement aller Mitwirkenden am Chemikum ein. Herzlich begrüßte sie den „Geburtshelfer“ des Mitmachlabors, Professor Kurt Dehnicke. Vaupel freute sich, dass Dehnickes Initiative mittlerweile Unterstützung im Ministerium gefunden hat.  In Kürze wird daher das Chemikum als feste Einrichtung mit eigenen Räumlichkeiten in der Bahnhofstraße zu finden sei.

Chemikum in Aktion

Anschließend luden Professor Andreas Greiner und Uwe Justus zur Experimentalvorlesung „Polymere – unersetzliche Begleiter im Alltagsleben“. Darin wurde ein Eindruck vermittelt, wie viel Interesse das Publikum an der Materie hat.

„Chemie ist wie bei Harry Potter – man macht irgendetwas und es wird etwas daraus“ meinte Greiner, während er unterhaltsam und fundiert mit

Uwe Justus bei einem Versuch mit langen Polymerketten (Foto H.Bambey)

Experimenten erläuterte, warum Chipstüten knistern, Polysterol-Trinkbecher bei Hitze schmelzen und die Geschichte der Gummiente vor 250 Millionen Jahren begann.

Hintergrundinformation

Das CHEMIKUM MARBURG gibt allen Interessierten unabhängig von Alter und Vorbildung Gelegenheit zum eigenen Experimentieren. Damit soll eine Brücke entstehen zwischen dem selbstverständlichen Umgang der Menschen mit den Produkten der Chemie und verbreitetem Respekt vor allem, was mit Chemie zu tun hat. Im Vordergrund stehen Interesse am chemischen Experimentieren für Jung und Alt. Damit sollen Begeisterung und schöpferische Talente junger Menschen geweckt werden. Im Chemikum werden auch Versuche für blinde und sehbehinderte Besucher angeboten. Informationen gibt es auf der Website des Chemikums.

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