MdL Dorn kritisiert: Lückenschluss B3 ohne Rücksicht auf Natur
Marburg 22.9.2010 (pm/red) Anlässlich des 1. Hessischen Tages der Nachhaltigkeit fordert Angela Dorn, Marburger Landtagsabgeordnete B.90/GRÜNE, bei Baumaßnahmen mehr Rücksicht auf die Natur zu nehmen. „Heute gibt es in ganz Hessen Aktionen und Veranstaltungen zum Thema Nachhaltigkeit“, erklärt MdL Dorn. „Nach eigener Aussage wünscht sich die Landesregierung ein Hessen, das auch ökologisch verantwortlich ist und baut dabei auf die aktive Beteiligung und das Engagement der Wirtschaft, Gesellschaft und Politik ebenso wie bei jeder und jedem Einzelnen. Ich erwarte, dass den schönen Worten auch Taten folgen. Das Land Hessen muss mit gutem Beispiel vorangehen und bei Baumaßnahmen ökologische Vorgaben beachten“, fordert Dorn.
Hangrutschung an B3 müsss zu Denken geben
Das Beispiel der Hangrutschung und auch der Windschäden im Wald an dem neuen Teilstück der B3a zeige, so Dorn weiter, dass bei dieser Baumaßnahme des Landes Hessen die Natur in der Umgebung wieder einmal ignoriert worden wäre. So seien jetzt Schäden entstanden, die nicht hätten sein müssen und nun kostspielig behoben werden müssten. Dies widerspreche dem von der Landesregierung postulierten Prinzip der Nachhaltigkeit.
Baumaßnahmen greifen grundsätzlich in das Ökosystem ein und sind von daher regelmäßig aus naturschutzfachlicher Sicht problematisch. Umso wichtiger ist es, dass neben sorgfältigen ökologischen Vorplanungen viel Wert auf eine ökologisch sensible Bauausführung gelegt wird. „Hier gibt es noch viel zu verbessern“, erläutert Dorn.
Dass bei der Baumaßnahme an der B3a rücksichtslos mit der Natur umgegangen worden sei, wäre bereits vor den Regenfällen im August sichtbar gewesen, so Dorn weiter. „Ich habe diesbezüglich eine Kleine Anfrage im Landtag gestellt. Ich möchte erreichen, dass auch bei allen Baumaßnahmen das Leitbild der Nachhaltigkeit, z.B. durch eine ökologische Baubegleitung, eingehalten wird. Das Land muss hier eine Vorbildfunktion übernehmen und deshalb ganz besonders auf Nachhaltigkeit achten. Dies könnte sogar Kosten sparen, denn die entstandenen Schäden wieder zu beseitigen sei ein erheblicher finanzieller Aufwand. Dabei würde erneut in die Umgebung eingegriffen.“