Schließung des Lesesaals im Stadtarchiv Kassel

12.11.2024 (pm/red) Der Lesesaal des Stadtarchivs wird vom 20. November 2024 bis 28. Februar 2025 geschlossen. Grund der Schließung sind anstehende Umbaumaßnahmen in den Magazinbereichen. Zugriff und die Bereitstellung von Archivmaterialien sei in dieser Zeit …

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Richtige Schritte für zukunftsorientierte Altenhilfe in Marburg

Marburg 30.9.2010 (pm/red) BÜNDNIS90/DIE GRÜNEN begrüßen, dass die Marburger Altenhilfe St. Jakob GmbH und die Marburger Service GmbH in die Tarifgemeinschaft der öffentlichen Arbeitgeber zurückkehren. Damit würden die Voraussetzungen für eine tarifliche Entlohnung und damit angemessene geschaffen. Eine angemessene Bezahlung sei nun einmal wesentliche undgrundlegende Vorrausetzung für gute Arbeit mit unseren alten Menschen. Viele Alteneinrichtungen in öffentlicher Trägerschaft hätten zu Beginn dieses Jahrzehnts aus den Tarifgemeinschaften austreten oder niedrigere Tarifverträge abschließen müssen, um wirtschaftlich überleben zu können, wird in der Pressemitteilung dazu erläuternd mitgeteilt.

Das habe, so die GRÜNEN, bei der Marburger Altenhilfe St. Jakob GmbH eine Rolle gespielt. Wenn heute im Aufsichtsrat die Rückkehr in die Tarifgemeinschaft beschlossen würde, sei ein wichtiger Schritt der Neuaufstellung getan worden. Möglich geworden sei dies, weil inzwischen neues Tarifrecht für den öffentlichen Dienst vereinbart worden ist und ver.di der Übergangslösung zugestimmt hat.

Grünen begrüßen einheitliche Entlohung für Belegschaften

Die Marburger GRÜNEN begrüßen es, dass es eine einvernehmliche Regelung für die Belegschaft der Marburger Altenhilfe St. Jakob GmbH und der Marburger Service GmbH geben soll. Erster Schritt für die Neuausrichtung der Marburger Altenhilfe St. Jakob sei bereits die Entscheidung gewesen, das baulich veraltete Heim Sudetenstraße 24 aufzugeben. Ein zweiter Schritt sei mit der Entscheidung gemacht worden, ein Haus mit 80 Betten in Cölbe zu betreiben. Dieses wird von der GeWoBau gebaut. Dies ist von den GRÜNEN mit getragen worden, weil weitere zukunftsorientierte Maßnahmen vereinbart wurden. Mit der Tarifrückkehr sei jetzt weiterer Schritt getan.

Wohnortnahe kleinere Wohngemeinschaften

Und nun komme es aus Sicht des Fraktionsvorsitzenden der Marburger Grünen Dietmar Göttling darauf an, einen nächsten Schritt in Richtung auf ein zukunftsfähiges, an den Bedürfnissen der Menschen orientiertes Pflegekonzept zu gehen. Und diese Bedürfnisse der Menschen, die Pflege brauchen, sehen  – nicht nur nach Auffassung der GRÜNEN – heute anders aus als vor zehn Jahren. Sie wollten in der Nähe ihrer früheren Wohnung in betreuungsorientierten Hausgemeinschaften leben, in überschaubaren Größen mit max 25 Plätzen. Die Einrichtung solcher betreuungsorientierter wohnortnaher Wohngemeinschaften müsste nach Auffassung der Grünen absoluten Vorrang haben.

Bedarf in Außenstadtteilen für kommende 3.000 Ältere

Der Bedarf solcher Einrichtungen auch für die Außenstadtteile Marburg ist vorhanden. Immerhin leben in Bauerbach, Ginseldorf, Moischt, Schröck, Ronhausen, Bortshausen, Gisselberg, Cyriaxweimar, Haddamshausen, Hermershausen, Michelbach, Wehrshausen, Dilschhausen, Dagobertshausen und Elnhausen heute etwa 2.000 EinwohnerInnen über 65 Jahre. Im Jahr 2020 werden es voraussichtlich 2.700 BürgerInnen sein. Rein rechnerisch bestünde für eine stationäre Versorgung dieser Menschen ein Bedarf von 5 Hausgemeinschaften mit insgesamt 50 bis 60 Plätzen. Für die größeren Stadtteile Cappel, Wehrda und Marbach kann es einen weiteren Bedarf von jeweils 2 Hausgemeinschaften mit je 10 Plätzen geben.

St.Jakob als Träger vorgeschlagen

Aus Sicht der GRÜNEN soll die Marburger Altenhilfe St. Jakob GmbH die Realisierung dieser stadtteilnahen und betreuungsorientierten Hausgemeinschaften übernehmen, ergänzt um ambulante Pflegeangebote. Die MitarbeiterInnen der Marburger Altenhilfe St. Jakob verfügten über das erforderliche Engagement und die Kompetenz, dieses zukunftsorientierte Konzept umzusetzen. Die GRÜNEN erklären dazu „was wir brauchen sind keine am Gewinn orientierten privaten Betreiber, sondern den Ausbau innovativer kommunaler und regionaler Dienstleistungsbetriebe, die den Bedürfnissen der Menschen verpflichtet sind und bei denen die Überschüsse in die Unternehmen und Projekte zurückfließen.“

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