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Henning Köster ist OB-Kandidat der Linken

Marburg 4.10.2010 (yb) In der Begrüßung zur Wahlversamlung wurde von Georg Fülberth darauf verwiesen, dass mit der Aufstellung eines eigenen Kandidaten zur Oberbürgermeisterwahl im Frühjahr 2011 keine feindselige Auseinandersetzung verbunden sei. Es sei geboten den Urnengang, terminlich verknüpft mit der Kommunalwahl, für die eigene Profilierung zu nutzen. Das artikuliere sich nun einmal am klarsten mit einem eigenen Kandidaten.
Vor Eröffnung des Wahlgangs, zu dem sich 17 Wahlberechtigte eingefunden hatten, verwies Nico Biver darauf, dass seitens der Linken erneut als Wählervereinigung angetreten wird. Gesamtschullehrer Henning Köster, 61 Jahre alt, wurde als Kandidat vorgeschlagen und erzielte 15 Jastimmen und zwei Neinstimmen.

Als Kommunalpolitker bereits 10 Jahre im Stadtparlament

Henning Köster stellte zunächst seine politische Vita vor. Von 1997 bis 2007 ist er bereits Stadtverordneter für die Marburger Linke gewesen. Nach einer Pause wolle und könne er jetzt mit frischer Kraft in den Wahlkampf gehen. Dazu hat er seine Lehrerstelle auf 80 Prozent reduziert. „Es wird mir um das Soziale gehen dabei, und vermutlich werde ich der Einzige sein, der auf dieses Gebiet seinen Schwerpunkt legt“ sagte er eingangs seiner Vorstellung.

Sozialpolitische Forderungen

Die Agenda 2010 werde auch hier vor Ort umgesetzt und habe zunehmende Armut zur Folge, lautete Koesters Eingangsaussage.  Aufgabe kommunaler Politik müsse es daher sein, wo immer möglich deren Folgen zu mildern. So fordert er

  • Stop der 1 Euro-Jobs bei der Stadt
  • stattdessen sozialversicherungspflichtige Beschäftigungsverhältnisse
  • Ausweitung der Stadtpassregelung
  • Verhinderung jeglicher Zwangsumzüge von Hartz IV-Empfängern

Für Soziale und ökologische Verkehrswende

Vorrang eines wirklich attraktiven ÖPNV vor dem  individuellen PKW-Verkehr
 und konsequente Verkehrsberuhigung in der Stadt Marburg
 sind Aussagen Kösters zur Verkehrspolitik. Ein Gebiet, auf dem er Kompetenz für sich in Anspruch nimmt.  Die Stadtautobahn müsse menschen- und umweltverträglich umgebaut werden.
 Darüberhinaus brauche es Mut zur Verkehrsende, neue Verkehrsmittel seien zu planen und erproben. 

Dies mündetm ein in die Forderung nach einem Generalverkehrsplan mit Verbesserung der Situation der schwächeren Verkehrsteilnehmer.

  • Ausbau des Fuhrparks
  • Busse mit besserer Federung und funktionierenden Klimaanlagen
  • Etablierung einer Mittelhessen-Tram als Stadt- und Regiobahn
  • probeweise den Einsatz einer Regiotram im Marburger Raum zu realisieren
  • Nulltarif , kurzfristig Wiedereinführung der Streifen und Sensorenkarten

Ausführlich benannte Henning Köster schließlich eine Reihe schul- und sportpolitischer Forderungen. Er betrachtet Möglichkeiten für Schwimmsport als notwendiges Angebot gerade für Kinder aus ärmeren Familien. Das wäre zu leisten mit dem Bau eines Hallenbades mit 50-Meter-Becken in einfacher Grundausstattung. Für den Schulsport seien der Bau einer Drei-Felder-Halle an zentralem Schulstandort, z.B. auf dem Gelände  der Adolf-Reichwein-Schule, und der Bau einer weiteren 3-Felderhalle im Bereich der Elisabeth-Schule notwendig.

Zur Finanzierung schlägt der Kandidat eine Erhöhung des Hebesatzes für die Gewerbesteuer vor. Weitere Anliegen und Themen, wie Angebote nichtkonfessioneller Erziehung für Migrantenkinder auch in kirchlichen Kindergärten oder die Schaffung eines Stadtmuseums will Köster im bevorstehenden Wahlkampf zur Sprache bringen und popularisieren.

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