„Aktualität und Traditionalität – Zur Aufgabe Kritischer Theorie“
Marburg 5.10.2010 (pm/red) Heinz Maus war der erste ordentliche Professor für Soziologie in Marburg, er lehrte hier von 1960 bis zu seinem Tod im Jahr 1978. Am 21. März 2011 wäre er 100 Jahre alt geworden – ein Jubiläum, das die AG Kritische Theorie des Graduiertenzentrums Geistes- und Sozialwissenschaften zum Anlass nimmt, im kommenden Wintersemester eine Ringvorlesung mit dem Titel „Aktualität und Traditionalität – Zur Aufgabe Kritischer Theorie“ anzubieten.
Ringvorlesung Graduiertenzentrums Geistes- und Sozialwissenschaften
Die Vorlesungen widmen sich der Frage, wie eine aktuelle Bezugnahme auf diese sozialphilosophische und gesellschaftstheoretische Denkrichtung aussehen kann. Dabei sollen DozentInnen unterschiedlicher Disziplinen, Soziologie, Politikwissenschaften, zur thematischen Vielfalt Kritischer Theorie gegeben. Dazu wird Einblick in Lesarten der Geschichte und Gegenwart dieser Theorietradition ermöglicht.
Der Soziologe Heinz Maus
Maus studierte zu Beginn der 1930er Jahre am Frankfurter Institut für Sozialforschung, schlug sich anschließend als Dissident durch die Zeit des Nationalsozialismus und arbeitete in den 1950er Jahren als Assistent von Max Horkheimer. Der Nachlass von Heinz Maus liegt im Hessischen Staatsarchiv in Marburg.
Spurensuche im Archiv und Tagung
Zusätzlich zur Ringvorlesung begibt sich die Arbeitsgruppe zusammen mit interessierten Studierenden im Wintersemester in einem Seminar auf die „Spuren kritischer Theorie in Marburg“, denen im Archiv nachgegangen werden soll. Vom 25. bis 27. März 2011 findet schließlich eine Tagung zu Ehren des Marburger Soziologen statt, bei der die Frage nach Traditionalität und Aktualität Kritischer Theorie im Mittelpunkt steht.
Vorlesungstermine sind ab 20. Oktober mittwochs, 18-20 Uhr Hörsaalgebäude. Einzeltermine später.