viva piazza fridericianum – Stricken, Stricken, Stricken bis zum 8. März

22.12.2024 (yb) Viele, sehr viele 50 x 50 cm große gestrickte oder gehäkelte Decken sollen den Friedrichsplatz am 8. und 9. März bedecken und werden anschließend zu Gunsten des Autonomen Frauenhauses Kassel versteigert.

Lesen Sie den gesamten Beitrag »
Kultur

Hessische Geschichten

Kassel

Hessen Kassel Heritage

Kunst

Home » Parteien, Stadt Marburg

Egon Vaupel will Stadtpolitik weiter gestalten

Marburg 8.10. 2010 (yb) Dass Egon Vaupel gestern Abend einstimmig als Oberbürgermeisterkandidat der SPD nominiert worden ist, kann niemanden überraschen. Dass sich dazu die Genossen im Cineplex versammelten, war für einige Sozialdemokraten zumindest ungewöhnlich. Dabei gehörte es zur Regie dieses Parteiabends an einem Ort zusammen zu kommen, über dessen Standort im Rahmen der leidenschaftlichen Diskussionen zur Gestaltung des Biegenecks dereinst heftig gestritten wurde.

Standortbestimmungen gehörten zu dieser SPD-Veranstaltung mit Blick auf die Gesamtpartei, mit Blick zurück nach vorn in Marburger Themen und mit Bekenntnissen zu den Grundzügen einer Stadtpolitik, die wohl eine Menge sozialdemokratischer Duftmarken trägt und die zugleich wesentlich von den Grünen mitgestaltet wird.

„Die SPD kann sich in Marburg wieder blicken lassen“

Es war der Part von Steffen Rink, dem Vorsitzenden der Marburger SPD, inhaltlich die Versammelten auf den Abend einzustimmen. Das ist gelungen. Nach verschiedenen Exkursen zur großen Politik und Kritik insbesondere an der Bundesregierung zog Rink ein deutlich positives Resümee für die Stadt Marburg. Die gut ausgestattete Marburger Bildungslandschaft, die organisierte Teilhabe in der Kernstadt und den Außenstadtteilen, das konsequente Auftreten gegen radikale rechte Strömungen waren einige der Punkte, die der Vorsitzende zur Sprache brachte.

Unterstützt wurde er vom Landtagsabgeordneten Thomas Spies, dem es angelegen war, die Bescheidenheit als Mensch von Egon Vaupel als Eigenheit und Merkmal seiner Persönlichkeit heraus zu stellen. Dies sei die besondere Ausgangslage für den Oberbürgermeister in seinem Handeln für die Menschen in der Stadt.

„Diene den Menschen dieser Stadt seit 14 Jahren“

Vaupels Rede geriet ein wenig zum Rückblick auf seine Gesamtzeit als gewähltes Stadtoberhaupt.

Aus den 14 Jahren, mit seiner Bürgermeisterzeit beginnend, hatte er zunächst Erfahrungen und Gesamtschau einzubringen.

Er legte dann den Schwerpunkt auf die aktuelle Entwicklung, in der es gelungen sei Stadt und Universität in die gebührende Nähe zueinander und in gute Kooperation zu bringen.

Zur aktuellen und zukünftigen Entwicklung, gekennzeichnet von vielen großen Baustellen im Stadtgebiet, sagte Vaupel, dass es wichtig sei bei der rasanten Entwicklung die Menschen mit zu nehmen. „Dazu braucht es eine intensive Kommunikation“ waren seine Worte.

„Kein Kind darf auf dem schwierigen Weg ins Erwachsenenleben verloren gehen“ lenkte das Augenmerk auf die Erziehung und Bildung. Ein ordentlicher Schulabschluß bei je individueller Förderung und eine solide Berufsausbildung seien die Grundlage eines jeden Werdegangs.

Flächen für Einzelhandel, keine Mall und keine Veranstaltungs-Arena in Marburg

Ein Projekt für die weitere Entwicklung Marburgs sei der Ausbau des Allianzhauses. Weitere Einzelhandelsflächen würden in Marburg gebraucht. Doch dürften es auf keinen Fall mehr als 12.000 qm werdewn, um Fehler von Gießen und Wetzlar mit den dortigen Malls in Marburg keinesfalls zu wiederholen.

Eine Mall dürfe es in Marburg keinesfalls geben. Die Leerstände in Gießen müssten mehr als zu Denken geben. Auch einer großen Veranstaltungshalle, wie von der CDU vorgeschlagen, erteilte Vaupel eine klare Absage. Die Stadthalle zu modernisieren und das Waggonhallen-Areal mit Kulturträgern und Initiativen zu entwickeln, sei der Ansatz für Marburg. Er distanzierte sich ebenso von Überlegungen das Gebäude der Augenklinik für Einzelhandel nutzbar zu machen. Diese Liegenschaft gehöre zum Potential für den Ausbau der Univiersität, gegebenenfalls als Standort der Fachhochschule Gießen-Friedberg.

Stehempfang der Marburger SPD im Cineplex nach der Wahl von Egon Vaupel als Kandidaten für das Oberbürgermeisteramt (Fotografien Hartwig Bambey)

.

Zitate vom SPD-Parteitag

Steffen Rink
„Wir können uns wieder in der Stadt als SPD zeigen.“

Steffen Rink
„Die Beschlüsse von Schwarz-Gelb in Berlin zur Krankenversicherung bedeuten die Aufgabe der solidarischen Sozialversicherung. Wir haben darum gekämpft und die zerstören dies jetzt nach mehr als 100 Jahren.“

Steffen Rink
„Die SPD kann stolz sein auf das Erreichte in der Stadt, die gut regiert und gestaltet wird mit Egon Vaupel an der Spitze.“

Mdl Thomas Spies
„Egon Vaupel ist ein Mann des sozialen und kulturellen Zusammenhalts. Er ist ein teamorientierter Mensch. Es gehört zu ihm, dass er jeden Anderen bis in das Mark respektiert. Er ist der Oberbürgermeister für alle. Er ist der Oberbürgermeister der SPD.

Egon Vaupel
„Ich bin großer Hoffnung, dass die SPD wieder zu einer sozialdemokratischen Partei wird.“

Egon Vaupel

„Als ich vor 14 Jahren als Bürgermeister begonnen habe, wusste ich, dass ich mit meinem sozialdemokratischen Wurzelwerk den Menschen in unserer Stadt zu dienen habe.“

Egon Vaupel
„Marburg befindet sich in einer Umbruchsituation, wie es sie in den letzten Jahrzehnten nicht gegeben hat. Dies zu gestalten ist unsere Aufgabe.“

Egon Vaupel
„Im Bereich der Nordstadt werden 26 Millionen Euro von uns mit Schwerpunkt im Bereich des Bahnhofes investiert.“

Egon Vaupel
„Den energetischen Umbau der Stadt haben wir unserem Partner, den Grünen, angestoßen und erste Erfolge erzielt.“

Egon Vaupel
„Es existiert ein Spannungsverhältnis in Marburg zwischen der historischen Stadt, insbesondere der Oberstadt, und baulichen Modernisierungen. Ich weiß, dass damit nicht alle zufrieden sind. Doch gilt es unbedingt Wohnraum zu schaffen.
Die SPD muss aufpassen, dass wir genügend Sozialwohnungen anbieten. Sonst sind die Mietpreise nicht mehr zu halten. Wenn die Bundeskanzlerin die energetische Haussanierung auf Kosten der Mieter machen will, wie sie jetzt in Berlin verkündet hat, weist das in eine völlig falsche Richtung.“

Contact Us