Hessens größtes Planetarium ab November 2024 wieder geöffnet

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Magistrat beschließt Erweiterung und Umstrukturierung Stadthalle Marburg

Marburg 15.10.2010 (pm/red) In fachbezogenen Planungen beschäftig das Erwin-Piscator-Haus Kulturmacher und Planer in Marburg schon seit einigen Jahren. Auch politische Parteien haben sich dazu längst in unterschiedliche Positionen begeben. Dass Handlungsbedarf besteht und etwas mit dem rund vier Jahrzehnte alte Gebäude mitten in Marburgs guter Stube passieren muss, will niemand bestreiten. Schon länger gehandelt und bereits ansatzweise praktiziert wird ein neues Betreiberkonzept, welches dem KFZ besondere Aufgaben und Funktionen zukommen lässt. Marburgs erstes und erfahrenstes Veranstalterteam und Markenzeichen in Sachen Soziokultur wird demnach zukünftig in einer umgebauten Stadthalle einquartiert. Der Kulturladen organisiert zudem dort Konzert- und Veranstaltungsbetrieb. Ausgangslage dafür soll schafffen eine umfassende Sanierung, Umbau und Modernisierung des Bauwerks.

In seiner letzten Sitzung hat der Magiastrat zum Thema „Bauliche Erweiterung und Umstrukturierung des Erwin-Piscator-Hauses“ mehrere Beschlüsse gefasst:

  • Das 2009 erarbeitete Raum- und Funktionskonzept wird befürwortet
  • Die Planung für das Projekt wird auf dieser Grundlage  weitergeführt
  • Mit der Planung wird der 1. Preisträger des Realisierungs- und Ideenwettbewerbs (Büro Hess/Talhof) beauftragt
  • Ein Kostenvolumen von 16 Millionen Euro netto soll nicht überschritten werden

Planungsmittel stehen, laut Oberbürgermeister Egon Vaupel, im Haushalt 2010/2011 für das Haushaltsjahr 2010 in Höhe von 300.000 Euro zur Verfügung. Für das Jahr 2011 steht dann  1 Million Euro und zusätzlich eine Verpflichtungsermächtigung von 5 Millionen Euro bereit.

Entwicklung des Vorhabens

Bereits 2003 hatte der Magistrat den Bedarf und das in der Begründung dargestellte Raum- und Funktionsprogramm für die bauliche Erweiterung und Umstrukturierung von Martin-Luther-Schule und Stadthalle anerkannt.

Von April 2005 bis zum Oktober 2005 wurde ein baulicher Realisierungs- und Ideenwettbewerb durchgeführt. Als erster Baustein wurde der Erweiterungsbau für die Martin-Luther-Schule zum Schuljahresbeginn bezogen.

Mit der für die Nordstadt wichtigen Lokalisierung eines Standortes für Lehre und Wissenschaft und die damit verbundenen Impulse für Kultur, Dienstleistungsangebote und die Attraktivierung des städtischen Umfeldes für Universitätsgebäude wird eine Vitalisierung der Nordstadt Marburgs kommen. Nicht Auslagerung von Universitätseinrichtungen und vollkommene Neugestaltung außerhalb der gewachsenen Stadt, sondern Miteinander von historischem Stadtbild und moderner Architektur lautet die Zielstellung. Innerstädtische Einzelhandelsangebote,  Nachfrage von Lehrenden und Studierenden, kulturelle Angeboten und Gemeinschaftseinrichtungen aus städtischen, privaten und universitären Aktivitäten sollen gefördert werden.

Erwin-Piscator-Haus in Mittelage zwischen Kultur und universitärem Studium

Mit der Lage in der Biegenstraße hat eine hohe Zentralität. Die Vitalität wird im Zusammenhang mit der Entwicklung der Nordstadt zum Uni-Campus deutlich zunehmen. Das Piscator-Haus kann zu einer Drehscheibe zwischen Kultur und Wissenschaft undBildung, innerstädtischen Freiflächenangeboten und öffentlichen Gebäuden werden.

Langer Weg zur Integration des Kulturladen KFZ

Die geplante Integration von KFZ und MTM in die zukünftige  Stadthalle ist Teil einer stadträumlichen und kulturellen Zielbestimmung im Zuge der Campus-Entwicklung. Die erweiterte Stadthalle hat Zentralfunktionen im Schnittpunkt städtischer und universitärer Öffentlichkeit rund um den Alten Botanischen Garten. Die Suche nach einem Standort für ein erweitertes KFZ gestaltete sich langwierig. Dessen Situation in der Schulstraße wurde durch Auflagen infolge Auseinandersetzung mit Nachbarn wegen Lärmbelastungen belastet. 2007 wurde der Magistrat beauftragt, sich für das KFZ bei der universitären Campus-Planung einzusetzen.

Raum- und Funktionskonzept für das Piscator-Haus 2015

Öffentliche Veranstaltungszentren und Bürgerhäuser gerade aus den 60er-Jahren wie die Stadthalle Marburg sind multifunktional konzipiert. Bei der Erkundung von Raum-Modellen hat ein Besuch der Darmstädter „Centralstation“ in 2008 die Möglichkeiten kommunikativer Multifunktionalität gezeigt. Wechselseitige Anregung der Nutzungen Kultur, Gastronomie, Geselligkeit, Entspannung. Ein Modell kommunikativer Vielfalt ist Ziel beim Stadthallenausbau. Dies integriert das KFZ und die Marburg Tourismus und Marketing GmbH. Eröffnet wird Nebeneinander und Miteinander von Veranstaltungen. Dabei erhält Gastronomie eine zentrale Erlebnis- und Kommunikationsaufgabe.

Verschiedener Organisationskulturen kooperieren und kommunizieren, vom Veranstaltungsservice Stadthalle bis zur soziokulturellen Einbindung ehrenamtlichen Engagements im eigenständigen Veranstaltungsbereich des KFZ. Der Ausbau und die Attraktivitätssteigerung der Stadthalle werden begleitet von einer Marketing-Strategie. Zielvorstellungen hinsichtlich gewollter Veranstaltungs- und Besucherzahlen und betriebswirtschaftlicher Ergebnisse werden dafür entwickelt.

„Mit Fertigstellung des Projektes im Jahr 2014 soll das neue Erwin- Piscator-Haus dann zur Verfügung stehen, wenn mit der neuen Universitätsbibliothek der zentrale Baustein des Campus Firmanei in Betrieb geht“, sagt OB Vaupel zu den gewollten Abläufen in zeitlicher Betrachtung.

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