Opfer der Pogromnacht im November 1938 mahnen – Besinnung im Garten des Gedenkens

06.11.2024 (pm/red) Die Universitätsstadt Marburg lädt zusammen mit der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit und der Jüdischen Gemeinde Marburg zur gemeinsamen Besinnungsstunde anlässlich der Erinnerung an die Novemberpogrome in den Garten des Gedenkens ein. An der …

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Wieland Stötzel, 32 Jahre, Rechtsanwalt ­– CDU-Kandidat für Oberbürgermeisterwahl

Marburg, 15.10.2010 (yb) Ende September bereits hat die Marburger CDU ihren Kandidaten für die bevorstehende Oberbürgermeisterwahl nominiert. Einstimmig ist das Ergebnis für den Marburger Rechtsanwalt und CDU-Stadtrat Wieland Stötzel ausgefallen.

Ein klares Votum und Auftrag also für den 32jährigen Juristen, der aus Siegen kommend in Marburg Jura studiert hat und seit 2007 mit einem Kollegen eine Anwaltskanzlei in der Universitätsstadt betreibt.

Der junge CDU-Bewerber hat nicht alleine die Unterstützung von Fraktionsvorsitzendem Philipp Stompfe. Auch CDU-Senior und Ex-Kanzleramtsminister Friedrich Bohl versicherte dem jungen Anwaltskollegen seine Zustimmung.

„Ich kandidiere um zu gewinnen“

„Ich kandidiere um die Wahl zu gewinnen“ sagt Stötzel taff und ohne Zögern. „Nach meiner Prognose gewinnt im ersten Wahlgang keiner.“ Dann gebe es noch drei ernstzunehmende Kandidaten sagt der CDU-Bewerber und meint damit neben dem zur Wahl erneut antretenden OB Vaupel den Kandidaten der Grünen (der ist noch nicht nominiert; Bürgermeister Franz Kahle wird als Kandidat gehandelt).  Wieland Stötzel verweist auf aktuelle Bürgermeisterwahlen in Landkreis. In Biedenkopf und Weimar sei anschaulich geworden, wie es tatsächlichen oder vermeintlichen Favoriten ergehen könne. Der favorisierte CDU-Amtsinhaber in Biedenkopf wurde ebenso wenig wiedergewählt, wie der Amtsinhaber der SPD in Weimar. Schließlich vergegenwärtigt Stötzel das Listenergebnis der letzten Kommunalwahl. CDU und SPD liegen demnach nahezu gleichauf.

Wirtschaft, Einzelhandel, Verkehr als Schwerpunktthemen

Auf die Frage ob das Thema Verkehr in Marburg einen eigenen Beriech darstelle, schüttelt der CDU-Kandidat mit dem Kopf. Der Einzelhandel in der Stadt sei hochgradig abhängig vom Verkehr und der Parkplatzsituation. Das wolle er als Einheit verstanden wissen. Also Automobilverkehr. Stötzel nickt. Er sieht und benennt ein Defizit an Parkplätzen in der Innenstadt. Diese seien im Lahnuferbereich beseitigt worden und der Parkplatz auf dem Brauereigelände würde bald wieder verschwinden müssen, um neuen Gebäuden für die Uni Platz zu geben.

Ablehnung zu Ausbauplänen Allianzhaus in Gutenbergstraße

„Wenn das ohne Gesamtkonzept gebaut würde (gemeint ist der Ausbau des Allianzhauses), besteht die Gefahr, dass ein Einkaufszentrum entsteht, wohin die Leute fahren, einkaufen und wieder wegfahren.“ Damit positioniert sich Stötzel zugleich in der Linie der CDU. Der Kundenstrom würde von der Oberstadt abgezogen, sagt er. „Daraus kam die Idee von der Schnittstelle Gutenbergstraße/Universitätsstraße bis in das Nordviertel, Bahnhofstraße, ein Spange als Einkaufsboulevard zu formulieren.“ Er wolle keine Einpunktverdichtung.

Ideen und Anliegen der neuen Bürgerinitiative gegen die Belastungen durch die Stadtautobahn stehe er grundsätzlich positiv gegenüber, erläutert Stötzel. Allerdings würde die B3 auch innerstädtisch benötigt, was jedoch das Nachdenken über Veränderungen nicht überflüssig mache.

Rechtsanwalt und CDU-Oberbürgermeister-Kandidat Wieland Stötzel mit dem Fahrrad in der Schulstraße. Dahinter das Gelände angrenzend an das Allianzhaus, auf dem weitere Einzelhandelsflächen zur Universitätsstraße diskutiert werden (Foto Hartwig Bambey)

Keinen Ausbau der Stadthalle – dafür Bau Veranstaltungshalle in Röpke-Straße

Wieland Stötzel listet eine Reihe von Punkten auf, die gegen eine aufwendige Modernisierung, Aus- und Umbau der Erwin-Piscator-Halle sprechen würden.

  • Fehlende Parkplätze, nach Wegfall der Lahnuferparkflächen
  • Überholte Grundstruktur mit nur einem großen Saal
  • Probleme mit dem Brandschutz wegen lediglich einer Treppenführung
  • Energetischer Standard der 60iger Jahre
  • Gastronomie-Anlage veraltet und obsolet für heutige Bedürfnisse
  • Zu hohe Sanierungskosten von 16 bis 20 Millionen Euro

Dagegen sieht die CDU am Standort in der Wilhelm-Röpke-Straße bessere Erreichbarkeit und keine Parkplatzprobleme. Zudem sei mit der von der jetzigen Koalition vorgesehen Investitionssumme von bis zu 20 Millionen für die alte Stadthalle zumindest die Hälfte eines Neubaus für 30 bis 40 Millionen Euro finanziert.
Der junge Rechtsanwalt fügt hinzu, dass es jetzt um Weichenstellungen gehe, bauen werde man erst in einigen Jahren können, wenn seitens der Universität Klarheit zu den Nutzungen der dortigen Institute bestehe.

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