missing link is coming just in time
Marburg 16.10.2010 (yb) Ein ganzes Produktionssystem wird mit dem Begriff „just in time“, zu deutsch: gerade in der Zeit, umschrieben und heißt dann „Just-in-Time-Production“. So arbeiten heute beinahe alle industriellen Produzenten, etwa die Automobilindustrie. Teile zum Produkt werden von Zulieferern erst und exakt zum Zeitpunkt des Bedarfes geliefert, tages- und stundengenau. Folgewirkung davon ist entfallende Lagerhaltung bei der Industrie und eine enorm wichtige Logisitik-Industrie mit zehntausenden LKWs auf den Straßen. Das kennen wir.
Stadt Marburg, Universität und Studentwerk in Kooperation
Aus anderen Gründen wird beim Bau und der Umgestaltung des Mensa-Außenbereiches zum Lahnufer jetzt ähnlich verfahren. Dort konnte man, also Universität und Studentenwerk, nicht langfristig planen, hatte zudem die Stadt Marburg mit im Boot. Die Stadt wollte den Hochwasserschutzdamm sanieren. Drei Institutionen und das Konjunkturprogramm, das ist diffizil – und doch wird just in time an diesem Wochenende das entscheidende Bauteil eingesetzt. Der neue Mensasteg auf der Hauptzugangsachse in die Mensa am Erlenring. Das ist eine Leistung und wird am Montag spätestens von Tausenden Füßen wie selbstverständlich belaufen.
Mit engem Zeitplan in den Semesterferien
Um den Mensabetrieb weniger zu beeinträchtigen, sind die Arbeiten im Umfeld der Mensa, darunter der Abbruch des alten Zugangsstegs und der Aufbau der provisorischen Treppe, in vorlesungsfreier Zeit geleistet worden. Die vormontierte neue Stahlsegmentbrücke wurde jetzt angeliefert. An Ort und Stelle ist sie zusammengebaut worden.
Parallel zur Montage des neuen „Mensastegs“ wurde der provisorische Treppenzugang zum Mensagebäude demontiert. Die neue Brücke ist ab Montag der markante Zugang zum Erdgeschoss des Studentenhauses. Im Außenbereich wird derzeit weiter an der Mensa-Terrasse gearbeitet. Als baumbestandener Platz zwischen Abendrothbrücke, Hermann-Cohen-Weg und Mensa soll ein attraktives Entrée entstehen.
Hintergrund
Das Konzept der städtebaulichen Situation entlang des Hermann-Cohen-Wegs rund um Abendrothbrücke und das Mensa-Areal geht zurück auf den 2006 von der Stadt Marburg ausgelobten Ideenwettbewerb. Das Architekturbüro Harald Neu aus Darmstadt überzeugte die Jury mit seinem Entwurf. Die Architekten wurden zusammen mit dem Ingenieurbüro Hartung aus Braunschweig mit der Entwurfs- und Ausführungsplanung beauftragt. Die Maßnahme wird in drei Bauabschnitten ausgeführt.
Die Gesamtkosten belaufen sich auf 260.000 Euro. Finanzierung leistet das von Bund und Land getragene Konjunkturpakets II.