Sekundenschlaf im Auto wird von Infrarot-LED erkannt
Regensburg, Marburg 19.10.2010 (pm/red) Eine neue infrarote Leuchtdiode, entwickelt von Osram Opto Semiconductors, soll den gefährlichen Sekundenschlaf bei Autofahrern rechtzeitig erkennen helfen. Dafür braucht man neben der IR-LED eine geeignete Kamera mit einem CMOS-Sensor, die das für den Menschen nicht sichtbare IR-Licht bei einer Wellenlänge von 850 Nanometer detektiert und das damit gewonnene Bild des Fahrers auswertet.
Das alles geschieht vom Fahrer unbemerkt – auch in der Nacht. Die im Blickfeld des Fahrers montierte Kamera erkennt mit Hilfe einer Bildauswertungs-Software, ob dieser ermüdet oder abgelenkt ist. Aufgrund der geringen Größe und der integrierten Linse, die einen Winkel von 40 Grad ausleuchtet, kann die LED leicht in das Armaturenbrett eines Fahrzeuges eingebaut werden und beleuchtet den Fahrer schattenfrei direkt von vorne. IR-LED dieser Leistungsklasse mit integrierten Linsen waren bisher nicht verfügbar.
Unfallrisiko wegen Sekundenschlaf
Laut Statistiken des Deutschen Verkehrssicherheitsrates werden jährlich ca. 1.300 Menschen auf Deutschlands Straßen durch Alleinunfälle getötet, also Unfälle, an denen kein weiterer Verkehrsteilnehmer beteiligt war. Etwa 25 Prozent dieser Unfälle sind auf den sogenannten Sekundenschlaf zurückzuführen. Das oben beschriebene Müdigkeits-Erkennungs-System mit der IR-LED von Osram Opto Semiconductors könnte hier zum Lebensretter werden.
Verschiedene Anwendungen möglich
Weitere Einsatzbereiche von solchen Hochleistungs- IR-LED im Fahrzeug sind beispielsweise Sitzbelegungserkennung, Nachtsichtsysteme, Nahbereichserkennung und die Überwachung des toten Winkels. Die Lebensdauer der IR-LED beträgt mehrere 10.000 Stunden und übertrifft damit die durchschnittliche Betriebsdauer eines Fahrzeuges um ein Vielfaches. Sie muss also während eines durchschnittlichen „Autolebens“ nicht mehr ausgetauscht werden.