200 Jahre Alter Botanischer Garten Marburg
Marburg 23.10.2010 (yb) Am kommenden Wochenende begehen Stadt und Universität ein besonderes Jubiläum: Seit 200 Jahren gibt es den Alten Botanischen Garten inmitten der Stadt. Im Rahmen eines Festaktes mit Vorträgen wird das Jubiläum am 30. Oktober begangen. Es gibt Anlass für Rückblick und Betrachtungen. So ist der Alte Botanische Garten längst zu einer innerstädtischen Parkzone, einem Ruhe- und Erholungsraum geworden. Das lässt sich an den Wochenenden beobachten. Viele Menschen nutzen die von imposanten Bäumen geprägte Grünzone für ihre Freizeit.
Vom Wissenschaftsgarten zum Park und Kulturdenkmal
Als 1810 König Jerome das Grundstück am Pilgrimstein der Philipps-Universität schenkte, legte Professor Wenderoth den heutigen Alten Botanischen Garten im englischen Stil an. Er war konzipiert als Verknüpfung von Landschaftsgarten und Wissenschaftsgarten. Von 1862 bis 1865 wird der Wissenschaftsgarten nach Plänen von Albert Wigand umgestaltet.
Als 1977 der Neue Botanische Garten mit Aufgaben in Forschung und Lehre auf den Lahnbergen angelegt wird, tritt der Denkmalscharakter des Parks am Pilgrimstein hervor. Damit kommt eine Öffnung für das Publikum. 1994 wird der Park als Kulturdenkmal eingetragen und unter besonderen Schutz gestellt.
Der Freundeskreis Alter Botanischer Garten widmet sich seit 1993 der Erhaltung des Gartendenkmals. Zum Festakt zum 200jährigen Bestehen bietet der Freundeskreis bebilderte Vorträge zur Geschichte des Botanischen Gartens, zu denen alle Marburgerinnen und Marburger herzlich eingeladen sind.
Anlässlich des Jubiläums wird 2011 ein Bildband als wissenschaftliche Fotodokumentation des Gesamtbestandes von Axel Wellinghoff und Jutta Baumert erscheinen. Der Verkaufserlös kommt der Erhaltung des Gartens zugute.