Erwin Brocke Stiftung – 1,5 Millionen für Gemeinnütziges und Mildtätiges
Marburg 25.10.2010 (pm/red) Mitunter machen Menschen davon Gebrauch, mit Einrichtung einer Stiftung das Gemeinwohl zu fördern. Professor Brocke, zuletzt Vizepräsident des Bundessozialgerichts, und seine Ehefrau Eva Maria geborene Heimberger, haaben jertzt eine bedeutende Stiftung erichten lassen. Testamentarisch hatten sie als Stiftungszweck die Förderung gemeinnütziger und mildtätiger Aufgaben in der Stadt Marburg verfügt.
Aus den Erträgen des Stiftungskapitals von 1,5 Millionen Euro sollen ältere, notleidende Marburger Bürgerinnen und Bürger, wie Kleinrentner, verarmte oder durch schwere Krankheit getroffene Menschen, unterstützt werden. Stiftungskurator Oberbürgermeister Egon Vaupel und Regierungspräsident Lars Witteck, übergaben im Rathaus dem Stiftungsvorstand, Michael Richter und Klaus-Jürgen Damm, im Rathaus die Stiftungsurkunde.
Über 1.700 Stiftungen gibt es in Hessen. Damit ist das Bundesland führend in den deutschen Flächenländern, informierte der Regierungspräsident. Bei der Prof. Dr. Erwin Brocke Stiftung handelt es sich um eine Stiftung individueller Mildtätigkeit. Das sei Marburg–spezifisch. Oberbürgermeister Egon Vaupel betonte, dass Marburgs soziale Tradition, begründet auf dem Wirken der Heiligen Elisabeth in unsere Tage in der Universitätsstadt wirkt.
Bereits in diesem Jahr sollen an 125 Marburger Bürgerinnen und Bürger in der Vorweihnachtszeit Beträge in Höhe von 200,00 Euro für Einzelpersonen und 300,00 Euro für Ehepaare ausgezahlt werden. Dafür in Frage kommenden Personen werden von einem Arbeitskreis, in dem in Marburg tätige soziale Organisationen und der Fachbereich Soziales zusammenarbeiten, ermittelt. Dabei wird darauf geachtet, dass es keine Doppelungen zu Empfängern aus der Theodor-Schubert-Stiftung gibt.
Stefan Höck von der Sparkasse Marburg-Biedenkopf hatte an dem Zustandekommen der Erwin Brocke Stiftung Anteil. Als Testamentsvollstrecker kannte er die Eheleute Brocke bereits einige Jahren vor ihrem Tod. Aus Kontakten könne er mitteilen, dass es sich um bemerkenswerte Menschen gehandelt habe. Ihre Lebensethik spiegele sich im Stiftungszweck wider.
Oberbürgermeister Egon Vaupel betonte, dass für künftige Ausschüttungen aus der Prof. Erwin Brocke Stiftung Vorschläge gemacht werden können. Vorschläge können an ihn als Kurator gerichtet werden. Er werde diese Vorschläge der Arbeitsgruppe zur Entscheidung vorlegen.