Betreuungsplätze für Schüler Schuljahr 2010/11
Marburg 19.10.2010 (pm/red) Erfreut hat Schuldezernentin Kerstim Weinbach die neuen Zahlen zur Grundschulbetreuung in Marburg bekannt gegeben. Scie betont, dass mit zahlreichen neuen Betreuungsplätzen und erweiterten Öffnungszeiten die Vereinbarkeit von Familie und Beruf besser gestaltet werden könne. Mit 865 betreuten Kindern in den Betreuungsangeboten an städtischen Grundschulen und der Pestalozzischule wird im Schuljahr 2010/11 ein neuer Höchststand erreicht. Hinzu kommen noch 142 weitere Betreuungsplätze in Horten und Schülergruppen in freier und öffentlicher Trägerschaft vom Fachdienst Kinderbetreuung der städtischen Jugendhilfe, von Elternvereinen und seitens der Evangelischen Kirche.
Hoher Standard für Betreuung in Marburg, dazu Mittagessen
Der Versorgungsgrad an Schülerbetreuungsplätzen liegt somit in Marburg derzeit bei 58 Prozent. Marburg nimmt einen Spitzenwert in Deutschland Deutschland ein. Dies, so betont die Schuldezernentin, ist eine freiwillige Leistung, die von der Stadt Marburg erbracht wird. Die Betreuungsangebote werden seit vielen Jahren mit einem sehr geringen Betrag vom Land Hessen bezuschusst. Dieser sei in keiner Weise dem Bedarf angepasst. Der Ausbau von Betreuungsplätzen geht einher mit einer zeitlichen Erweiterung der Betreuung. So gibt es im Schuljahr 2010/11 an allen Grundschulen Betreuungsangebote bis 15 Uhr, zum Teil bis 17 Uhr. Mit dem Ausbau hat sich auch die Anzahl der Kinder, die Mittagsversorgung in den Betreuungsangeboten teilnehmen, erheblich erhöht. Immerhin nehmen 607 Kinder täglich an dem warmen Mittagessen teil. In den ein bis zweistündigen Angeboten bis 14.00 Uhr wird ein kleiner Imbiss angeboten.
Schulen erhalten mitunter Landesförderung für Betreuungsangebote
In enger Zusammenarbeit mit Schulen, die eine pädagogische Mittagsbetreuung im Rahmen des Programms des Kultusministeriums Ganztagsangebote nach Maß anbieten, konnten Betreuungskonzepte entwickelt werden. Die vom Land zur Verfügung gestellten Lehrerstellen ermöglichen Schulen, eine Pädagogische Mittagsbetreuung an drei bis fünf Tagen wöchentlich umzusetzen. Die Theodor-Heuss-Schule, Otto-Ubbelohde-Schule, Geschwister-Scholl-Schule, Emil-von-Behring-Schule bieten diese Ganztagsangebote für die Kinder ab der dritten Jahrgangsstufe an.
Diese Schulen erhalten zusätzliche Mittel der Stadt für Grundschulkinder. Dabei geht es um ein verlässliches Angebot bis 15 Uhr an bis zu fünf Wochentagen.
Betreuungsangebote haben die Aufgabe, neben Familie und Schule Beiträge zur Erziehung, Betreuung und Bildung zu leisten. Die Betreuungsangebote bieten Kindern zur Schule alternative Erfahrungsräume. Sind ein Ort, an dem soziale Erfahrungen gemacht werden, Handlungskompetenzen herausgebildet werden und kreative wie intellektuelle Fähigkeiten entwickeln.
In den nächsten Jahren werde es Herausforderung, die hohe Anzahl von Betreuungsmöglichkeiten mit kommunalen Mitteln aufrecht zu erhalten, meint Kerstin Weinbach. Anmeldungen insbesondere von Schulanfängern haben erheblich zugenommen. Für diese gesamtgesellschaftliche Aufgabe erwartet Schuldezernentin Weinbach vom Land und vom Bund, endlich verbindliche Beteiligungen, um diese erforderlichen Leistungen dauerhaft erbringen zu können.