Soziale Dienste über Netzwerk koordinieren – Konzept FH Frankfurt
Frankfurt/Main, Marburg 28. 10 2010 (pm/red) Werden soziale Dienstleistungen erbracht, ist Netzwerkbildung wichtig, um erfolgreich zu agieren. In wenigen Fällen ist ein Anbieter oder ein Träger alleine in der Lage, umfassend auf den differenzierten Bedarf von Klienten einzugehen. Ausdruck dafür in Marburg ist zum Beispiel das BIP, das Beratungs- und Pflegezentrum am rudolfsplatz. dort geht es vor allem um die Belange älterer Menschen.
Um die organisatorischen Grenzen zwischen Grundsicherungsstellen, Jugendämtern und freien Trägern zu überwinden, sind deshalb häufig Netzwerke erforderlich. Sie sorgen dafür, im Verbund zielgerichtet verschiedene soziale Leistungen möglich zu machen. Herausforderung ist, ohne eine einheitliche Leitung verschiedene Einrichtungen so zu koordinieren, dass Dienstleistungen für Anbieter und die Leistungsempfänger zufriedenstellend erbracht werden. Claus Reis, Professor am Institut für Stadt- und Regionalentwicklung der Fachhochschule Frankfurt am Main (FH FFM), hat dazu geforscht. Die Ergebnisse seines Projektes präsentiert er am 29. November 2010 an der FH Frankfurt.
Integration und Koordination ohne Fusion
Wie kann eine Integration verschiedener Einrichtungen gelingen, ohne deren Eigenständigkeiten und Interessen einzuschränken? Und wie können sie gleichzeitig zielorientiert handeln? Im Auftrag des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend hat Reis hierfür ein Lösungskonzept entwickelt. Es wurde bereits an ausgewählten Standorten erprobt. „Wir wollen mit dieser Veranstaltung lokale Untersuchungsprojekte in der Rhein-Main-Region anregen, um unseren Ansatz zu testen und weiter zu optimieren. Zudem möchten wir das Bewusstsein für die Qualifizierung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Bereich Netzwerkmanagement wecken“, erklärt Reis.
Die Veranstaltung richtet sich insbesondere an Sozialdezernenten, Geschäftsführer von Grundsicherungsstellen, Amtsleitungen aus der Jugend- und Sozialhilfe sowie leitende Mitarbeiterinnen von freien Trägern.
Termin 29. November 2010
Zeit 9.45 Uhr bis 16.15 Uhr
Ort FH FFM, Campus Nibelungenplatz/Kleiststraße, Gebäude 4, 1. Stock, Raum 111/112
Anmeldung bis 19. November 2010, Teilnahme ist kostenlos, Anmeldung erforderlich.
Programm und Anmeldformular gibt es im Internet.