Gedenken an Marburger Pionier der vorgeschichtlichen Archäologie
Marburg 1.11.2010 (pm/red) Aus Anlass des 20-jährigen Bestehens der Kommission für Archäologische Landesforschung in Hessen hält Professor Rüdiger Krause am Freitag, 5. November einen öffentlichen Vortrag mit dem Titel „Archäologische Forschungen zwischen Montafon und Westsibirien“.
Zugleich ist diese Veranstaltung Gero von Merhart gewidmet, dem ersten Professor für vorgeschichtliche Archäologie in Deutschland und ersten Lehrstuhlinhaber dieses Faches in Marburg.
Merhart betrieb bereits in den Zwanziger Jahren des vorigen Jahrhunderts in seiner österreichischen Heimat Montafon und in Sibirien während und nach seiner Kriegsgefangenschaft umfangreiche Forschungen. Der Vortrag des Frankfurter Professors Krause wird vor allem vom frühen Kupferbergbau handeln, der in beiden Regionen die Herausbildung früher Wirtschafts- und Machtstrukturen bewirkte.
„Gerade der Kupferabbau in Südwestsibirien führte an der Wende vom dritten zum zweiten Jahrtausend vor Christus in jener Steppenregion des Trans-Urals zu einem hohen Kulturstand der bronzezeitlichen Bevölkerung mit stark befestigten Siedlungen und reich ausgestatteten Grabanlagen“, erklärt Professor Claus Dobiat vom Seminar für Vor- und Frühgeschichte am Fachbereich Geschichte und Kulturwissenschaften der Philipps-Universität.
Vortrag Archäologische Forschungen
Termin 5. November
Zeit 19 Uhr
Ort Aula der Alten Universität