Bürgerbeteiligung gewollt: Gestaltung Rudolphsplatz
Marburg 11.11.2010 (yb) Mangelnde Bürgerbeteiligung bei wichtigen Bau- und Planungsvorhaben kann den Verantwortlichen im Marburger Rathaus derzeit niemand vorwerfen. So gab es bereits eine ganze Reihe von Bürgerforen und Bürgerversammlungen in diesem Jahr.
Zu einer weiteren offenen, ideen- und arbeitsorientierten Veranstaltung laden Bürgermeister Kahle und Oberbürgermeister Vaupel für kommenden Samstag, 13. November, in den Stadtverordnetensitzungssaal ein. Einen ganzen Tag lang soll es in Gesprächen und gemeinsamen Ideenrunden um die zukünftige Gestaltung des Rudolphsplatzes gehen.
Einbringung und Teilhabe von Anfang an
Es geht den politsch Verantwortlichen wie Mitarbeitern der Bauverwaltung darum, Bürgerinnen und Bürger in einem frühen Stadium zu Wort kommen zu lassen. Ideen und Anregungen, Vorschläge und Bedenken werden willkommen sein und mit offenen Ohren gehört und auf weiße Blätter notiert werden. Konkret wird es mittelfristig in Sachen Umgestaltung von Marburgs zentralem innerstädtischen Platz vorerst noch nicht werden. Da ist zunächst einmal vorrangig der mehrjährige Umbau des Bahnhofsvorplatzes fest verankert im Bauzeiten- und Haushaltsplan.
Insofern ist es Zukunftsmusik, die dort gespielt, geprobt und erörtert werden soll. Umso so größer sind die Chancen für Ideen und Einbringungen später auch Berücksichtigung oder konkrete Umsetzung zu erfahren.
Rudolpsplatz ist sensibler Bereich
Dabei geht es um einiges am Rudolphsplatz. Dort gibt es täglich Zig Tausende Verkehrsbewegungen, bevorzugt von Kraftfahrzeugen, aber auch Radfahrern und Fußgängern. Zugleich liegt zwischen Weidenhäuser Brücke und Alter Universität ein Revier höchster Denkmaldichte und Wertigkeit, für das besondere Maßstäbe, eben die des Denkmalschutzes, zu gelten haben. Es spricht für die politische Kultur in Marburg und das Selbstverständnis der Rathauspolitik, wenn zu einem denkbar frühen Zeitpunkt die Bürgerschaft eingeladen wird sich zu beteiligen. Dabei gibt es rückblickend hinreichend viele „Problemfälle“, die heilsam in den Köpfen der Verantwortlichen gewirkt haben mögen. Samstag 10 bis 17 Uhr, im Stadtverordnetensitzungssaal ist viel Zeit und Platz für viele BürgerInnen mit Bürgersinn und Einbringungsbereitschaft.