CDU zu einer Seilbahnverbindung auf die Lahnberge
Marburg 13.11.2010 (yb) Die Diskussion um eine Seilbahnverbindung auf die Lahnberge als ein Bindeglied im Nahverkehr auf die Lahnberge wird jetzt parteiübergreifend geführt. Von den Marburger GRÜNEN wird diese Idee als ernsthaft zu prüfende Möglichkeit ins Feld geführt. Von zwei Stadtverordneten der Marburger SPD kam eine skeptische und in Frage stellende Positionserklärung. Jetzt äußert sich Wieland Stötzel dazu. Er ist Geschäftsführer der CDU-Fraktion und zudem Kandidat der Christdemokraten um das Amt des Oberbürgermeisters.
Stötzel bezieht sich auf eine von den GRÜNEN geplante Exkursion nach Koblenz, wo eine Seilbahn in Verbindung mit der Bundesgartenschau 2011 aus dem Rheintal gebaut worden ist. Er bringt anfangs zum Ausdruck, „dass die Grünen die Seilbahn in Koblenz als Vorbild für Marburg sehen.“ Der CDU-Mann referiert dann , dass die Seilbahn in Koblenz zu dem Großereignis „Bundesgartenschau 2011“ mit 32.500 Tagesbesuchern errichtet worden ist. Dann benennt er einige Argumente und Gedanken.
- Der Fahrpreis der Koblenzer Seilbahn beträgt für Erwachsene 8 Euro und für Kinder 4 Euro. Wenn die Grünen sich diese Seilbahn als Vorbild nehmen wollen, sollten sie beantworten, wie viele Studenten, Universitäts- und Klinikummitarbeiter bereit seien, 8 Euro pro Fahrt auf die Lahnberge zu zahlen. Wer auch nur einen Funken wirtschaftlichen Verstand habe, werde einsehen, dass eine Seilbahn in Marburg betriebswirtschaftlich völlig untragbar sei.
- In Koblenz rechne man mit bis zu 7600 zu Fahrgästen pro Stunde. In Marburg würden diese Zahlen im Busverkehr nicht annähernd erreicht. Auch mit einer Seilbahn wäre für Marburg nicht mit solcher Nutzung zu rechnen.
- Die Rheinseilbahn fährt im Winterhalbjahr nicht. Wie könnten die Verkehrsströme auf die Lahnberge im Winter bewältigt werden.
- Die Seilbahn in Koblenz werde im Herbst 2013 wieder abgebaut. Daher fragt Wieland Stötzel ob die Grünen entsprechend eine Seilbahn in Marburg für drei Jahre errichten wollen.
Zusammenfassend sieht Stötzel es als absurd an, die Koblenzer Rheinseilbahn als Vorbild für Marburg sehen zu wollen. Sie habe nicht das Geringste mit den verkehrspolitischen Fragestellungen in Marburg zu tun.