Verleihung Frauenförderpreis an Christa Schulze
Marburg 19.11.2010 (pm/red) Der diesjährige Frauenförderpreis der Philipps-Universität geht an die erste Frauenbeauftragte des Fachbereichs Psychologie, Dr. Christa Schulze.
Die Psychologin wird für ihre Verdienste um die Verankerung von Frauenförderung sowie von Frauen- und Geschlechterforschung an der Philipps-Universität geehrt, für die sie sich viele Jahre lang nachhaltig einsetzte.
Schulze nimmt die Auszeichnung am 23. November 2010 um 17.30 in der Aula der Alten Universität aus den Händen von Professorin Katharina Krause entgegen, der Präsidentin der Philipps-Universität.
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Erste Frauenbeauftragte des Fachbereichs Psychologie wird ausgezeichnet
Christa Schulze war bis 2003 am Fachbereich Psychologie der Philipps-Universität als Oberstudienrätin im Hochschuldienst tätig. Ihre Forschungsthemen wie „Psychische Auswirkungen von gynäkologischen Störungen“ oder „Sexuelle Gewalt“, die auch heute noch von hoher Relevanz für Frauen sind, bearbeitete sie häufig zu einer Zeit, als diese Themen noch mit gesellschaftlichen Tabus belegt waren. „Als engagierte Hochschullehrerin und erfolgreiche Wissenschaftlerin war sie für Studierende und Kolleginnen vielfach Mentorin und Vorbild,“ hebt die Frauenbeauftragte Dr. Silke Lorch-Göllner hervor. In ihrer Vorreiterrolle habe sie darüber hinaus die Etablierung struktureller Elemente der Frauenförderung maßgeblich vorangetrieben. Schulze wurde 1995 zur ersten Frauenbeauftragten ihres Fachbereichs gewählt.
- Als Gründungsmitglied engagierte die Psychologin sich in der Kommission für Frauenförderung und Frauenforschung,1987
- in der Interdisziplinären Arbeitsgruppe Frauenforschung, 1990
- im Wissenschaftlichen Zentrum für Gender Studies und Feministische Zukunftsforschung, 2001
- im Beirat zur Förderung der beschäftigten, lehrenden und studierenden Frauen, 2003
Ablauf der Festveranstaltung
Nach einer Begrüßung zum Festakt durch Silke Lorch-Göllner, Frauenbeauftragte der Philipps-Universität, spricht die Leitende Ministerialrätin i. R. Dr. Monika Völker zum Thema „Frauenförderung in Hessen“. Die Laudatio hält Professorin Christa Heilmann vom Marburger Institut für Germanistische Sprachwissenschaft, bevor die Preisträgerin selbst das Wort ergreift. Den Auftakt zum Festakt bildet um 16.30 eine Führung durch die Dauerausstellung „Wissenschaftlerinnen an der Philipps-Universität Marburg“ im Kreuzgang der Alten Universität durch Professorin Marita Metz-Becker, Trägerin des Frauenförderpreises 2008.
Hintergrundinformation
Die Philipps-Universität vergibt seit 1998 ihren Frauenförderpreis, der mit 2.500 Euro dotiert ist. Alle zwei Jahre soll die Auszeichnung hervorragende Verdienste von Mitgliedern, Angehörigen oder Ehemaligen der Philipps-Universität um die Förderung von Frauen in der Hochschule würdigen. Frauenförderung im Sinne des Preises umfasst zum Beispiel die besondere Förderung von Studentinnen, nichtwissenschaftlichen oder wissenschaftlichen Beschäftigten in Studium, Beruf, Forschung und Lehre, die darauf hinwirkt, dass Frauen in einer bisher von Männern dominierten Umgebung besser Fuß fassen. Bei der diesjährigen Entscheidung legte die Jury das Gewicht insbesondere auf Verdienste um die institutionelle und strukturelle Verankerung von Frauenförderung und Frauen- und Geschlechterforschung an der Philipps-Universität.
Für die Dauer der Veranstaltung wird eine Kinderbetreuung angeboten. Eltern wenden sich bitte an das Frauenbüro der Philipps-Universität. Anmeldung telefonisch (06421 28-26116) oder per E-Mail (kinderbetreuung@verwaltung.uni-marburg.de).