Marburg 20.11.2010 (yb)  Ortsvorsteherin Erika Lotz-Halilovic steigt in der Friedrich-Ebert-Straße am unteren Richtsberg ein und wir fahren das Stück Weg bis zum Christa-Czempiel-Platz mitten in Marburgs größtem Stadtteil, geprägt von vielgeschossiger Hochhausarchitektur. Nach einem kleinen Rundgang und einigen Gesprächen stehen wir vor dem Gemeinschaftszentrum, wo die Richtsberggemeinde und etliche Vereine verschiedener Kulturen ihre Räume haben.

Im Obergeschoß begrüssen uns zwei junge Frauen, die aus der Ukraine nach Marburg gekommen sind. Nach kurzem Gespräch wissen wir, dass in zwei Stunden hier ein Kulturnachmittag beginnt, mit Bauchtanz und anderen Darbietungen.

Kurz nach 16 Uhr bin ich wieder oben und er kleine Saal ist knackevoll, rhytmisches Klatschen und orientalische Klänge schallt mir im Flur entgegen. Das Programm hat bereits begonnen.

An vielen Besuchern auf Stühlen vorbei gegangen und in der ersten Reihe angekommen, hocke ich mich hin, nehme die Kamera und betätige den Auslöser.

Draußen nebliges Novemberwetter findet im Gemeinschaftszentrum ein bunter multikulreller Nachmittag statt. Die Tänzerinnen kommen alle aus Marburg, viele wohnen am Richtsberg.

Vornamen der Tänzerinnen sind Elena, Marina, Olliviya oder andere Vornamen aus den Ländern ihrer Herkunft. Es mögen 80  jüngere und ältere Bewohner vom Richtsberg sein, die gekommen sind. Es macht ihnen sichtlich Freude die Darbietungen zu erleben.

Das kann angesichts der gekonnten Tanzbewegungungen in stimmigen Kostümen nicht überraschen. Beste Stimmung bei gekonnten Tanzdarbietungen zur Musik.

Mehrere Tänzerinnen zeigen ihre Tänze in gekonnten Bewegungen mit großer Beherrschung ihres Körpers und das Publikum, ob jung oder alt, geht begeistert mit.

Das kann nicht verwundern bei so viel temperamentvoller und lebensfroher Interpretation und Darbietung im farbenprächtigen Tanzkostüm.

Nach viel Tanz und Gesang kommt schließlich ein Zauberer und der Journalistenausflug auf den Richtsberg mit einer unerwarteten und anregenden Orientbegegnung mitten in Marburg geht zu Ende.  Fotografien Hartwig Bambey