Historische Arbeiten zur Geschichte des Landes ausgezeichnet
Wiesbaden, Marburg 13.12.2010 (yb) Es war der Part von Staatssekretär Ingmar Jung für das Hessische Ministerium für Wissenschaft und Kunst heute nachmittag im Landgrafensaal des Hessischen Staatsarchivs Marburg den ‚Wissenschaftspreis Hessische Geschichte und Landeskunde‘ zu verleihen.
Die mit 5.000 Euro dotierte Auszeichnung soll das Interesse an historischen, landeskundlichen Themen fördern. Sie wird alle zwei Jahre vergeben, beraten vom ‚Beirat für geschichtliche Landeskunde in Hessen‘.
Jung bezeichnete die recht hohe Zahl von 25 Bewerbungen als Ausdruck für wachsendes Interesse am Umgang mit regionaler Geschichte. Die gute Beteiligung zeuge gleichzeitig von dem Ansehen, das dieser Preis in der Landesgeschichtsforschung genieße, meinte der Staatssekretär.
Wissenschaftspreis Hessische Geschichte und Landeskunde für Habilitationsschrift
Ausgezeichnet wurde PD Alexander Jendorff. Dessen prämierte Studie „Condominium – Typen, Funktionsweisen und Entwicklungspotentiale von Herrschaftsgemeinschaften in Alteuropa anhand hessischer und thüringischer Beispiele“ ist zugleich die Habilitationsschrift des Historikers. Jendorff ist Lehrer für Geschichte und Latein an der Goetheschule Wetzlar und zugleich Privatdozent am Historischen Institut der Justus-Liebig-Universität Gießen.
Chronik zur Ortsgeschichte von Niederwalgern erhält zweite Auszeichnung
Weitere Preisträger sind die Lokalhistoriker der Arbeitsgruppe zur Ortsgeschichte in Niederwalgern. In Zusammenarbeit engagierter Laien und Ortsbewohner mit Fachleuten ist die breit angelegte, gut lesbare, zugleich mit Quellenstudien fundierte, Chronik ‚Niederwalgern 1235 – 2010 Ereignisse und Erinnerungen aus 775 Jahren‘ erarbeitet und von der Kommune Weimar verlegt worden.
Der Beirat für geschichtliche Landeskunde in Hessen wurde 2000 eingerichtet. Zu den 20 Mitgliedern, die vom Ministerium für Wissenschaft und Kunst berufen werden, gehören Vertreter der Hessischen Staatsarchive, der Historischen Kommissionen, der Universitäten, des Landesamts für Denkmalpflege und des Landsamts für geschichtliche Landeskunde.