Auszubildende Medizinische Fachangestellte mit neuem Fachraum
Marburg 21.12.2010 (pm/red) So titelten Schülerinnen der jetzigen Mittelstufe 11MF02 anlässlich des pädagogisch neu konzipierten und gut ausgestatteten medizinischen Fachraums an den Kaufmännischen Schulen. Und wenngleich der Unterricht in diesem Raum für sie bereits zum Berufsschulalltag gehört, erlebte dieser erst kürzlich seine Feuertaufe.
An acht Tagen probten die Abschlussklassen dort zum ersten Mal einen realistischen Durchlauf ihrer praktischen Prüfungen. Ob als Prüfling, Prüfer oder Zuschauer – sie übten gezielt in verschiedenen Rollen, denn später müssen die Auszubildenden ihr Können in einer Fallsimulation vor einer Prüfungskommission beweisen. Von der Vorbereitung des Raums bis zur Durchführung des Prüfungsfalls sollen sämtliche Aufgaben einer medizinischen Fachangestellten an der Situation dargestellt werden.
Erfahrungen mit der Simulation einer Prüfung
In einem späteren Austausch schilderten die Schülerinnen dann ihre positiven Erfahrungen und lobten die möglich gewordene praxisnahe Vorbereitung ihrer Prüfung. Sie gaben konkrete Tipps an Ausbildungsjüngere weiter, wie zum Beispiel niemals, wirklich niemals den Patienten im weiteren Verlauf des dargestellten Falles zu vergessen.
Die Klasse 11MF 02, MF meint Medizinische Fachangestellte, die frühere Berufsbezeichnung Arzthelferin, beschreibt den in einen hörsaalähnlichen Theoriebereich sowie in einen Praxisbereich unterteilten Raum mit großen Fenstern als hell und freundlich.
Josephine und Julia berichten: „An der Anmeldung im Praxisbereich findet man beispielsweise alle benötigten Formulare, so dass man Praxissituationen realitätsnah üben kann.“
Eine lebensgroße Krankenpflegepuppe auf einer Liege dient als Übungspatient für das Anlegen eines EKGs, einer Infusion, wie für Wundverbände, Spritzen und für weitere Untersuchungen. Zum Einüben der Hygienemaßnahmen gibt es am Waschbecken Messinstrumente, Desinfektionsmittel, Instrumentenwanne, Einmal-Handtücher, Handschuhe, Schutzkleidung und Schutzbrille, die oft vergessen wird und anderes mehr. Eine rückenfreundliche Bestuhlung, Materialienschränke, PC mit Beamer, Whiteboard und weitere Einrichtungen des Raums komplettieren diese moderne Lernpraxis.