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Marburgs Feuerwehrhauptmann wird eine Frau

Carmen Werner, Oberbürgermeister Egon Vaupel, Helmut Hofmann und Regina Linda im Sitzungszimmer des Rathauses. (Fotografien Hartwig Bambey)

Marburg 23.12.2010 (yb) Die Anschaffung einer Erkundungsdrohne könne sie sich als Investition für die Marburger Feuerwehr vorstellen, sagte Carmen Werner zur Frage nach wünschens-werter Ergänzung der Geräteausstattung. Im Sitzungszimmer des Magistrats tagte freilich nicht der Finanzausschuss oder eine Fachkommission. Anlass der Zusammenkunft war die Vorstellung des neuen Feuerwehrchefs in Marburg. Und dieser Chef ist weiblich, die Marburger Brandschützer haben also zukünftig eine Chefin. Die Ingenieurin Fachrichtung Maschinenbau Claudia Werner ist derzeit im höheren Feuerwehrdienst bei der Frankfurter Berufsfeuerwehr tätig.

Zügiges Besetzungsverfahren erbrachte klares Votum für Carmen Werner

Oberbürgermeister und Brandschutzdezernent Egon Vaupel erläuterte zunächst das zügige Verfahren zur Neubesetzung der Fachdienstleistung Brandschutz nach dem Ausscheiden von Werner Fischer aus dieser Position vor nicht einmal drei Monaten.
Nach bundesweiter Ausschreibung mit sieben Bewerbungen sei die Wahl sehr klar auf Carmen Werner gefallen „und zwar wegen ihrer fachlichen Qualifikation und ihrer Persönlichkeit“ erläuterte Vaupel.
„Frau Werner ist eine herausragende Bewerberin für diese Position. Ich bin froh über den schnellen Abschluss des Besetzungsverfahrens und ich bin froh über die weibliche Besetzung dieser Führungsposition“ führte der OB aus.
Inzwischen liege die Zustimmung aller Gremien vor, zuletzt habe am Freitag der Magistrat ein positives Votum gegeben.

Dienst in attraktiver lebendiger Stadt mit über 500 Feuerwehrleuten

Natürlich habe sie die Aufgabe und Position gereizt, sagte Carmen Werner. Dabei sei Marburg eine attraktive Stadt mit vielen Studierenden und einer gut ausgestatteten Feuerwehr. Mit über 500 dienstfähigen Feuerwehrfrauen und -männern sei Marburg gut aufgestellt. So würde sie sich auf eine reizvolle und vielseitige Aufgabe freuen. Natürlich werde es auch Konflikte geben, doch komme es darauf an damit gut und offen umzugehen, sagte die zukünftige Feuerwehrhauptfrau. In der Zusammenarbeit mit den überwiegend ehrenamtlichen Feuerwehrleuten erblickt sie viele Chancen und sieht ihrer neuen Arbeit und Position erwartungsfroh entgegen.
Bezüglich der Erkundungsdrohne müsse man noch abwarten. Diese gebe es überhaupt erst seit kurzer Zeit, sagte Carmen Werner bei zustimmenden Kopfnicken des OB. Doch gerade in der Altstadt mit vielen eng und verwinkelt stehenden Häusern könne ein solches präzise steuerbares Flugobjekt mit Kameraausstattung wertvolle Dienste leisten.  –>weiterer Bericht zur Person

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