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Religionskritik bei Freidenkern und Freireligiösen

Marburg 8.1.2011 (pm/red) Freidenker und Freireligiöse sind das Thema der nächsten Veranstaltung in der Reihe „Religion am Mittwoch“. Dr. Ulrich Nanko aus Markgröningen bei Stutgart wird Religionskritik, die bei Freidenkern und Freireligiösen geübt wurde, aufzeigen. Bei den englischen Freidenkern des 18. Jahrhundert war die Religionskritik der Freidenker mit einer politischen Auseinandersetzung zwischen Republikanern und Monarchisten verknüpft. Eine bedeutende Rolle spielte Charles Blount, der wohl radikalste Religionskritiker seiner Zeit und Freund Thomas Hobbes.

Historischer Hintergrund der Religionskritik an christlichen Kirchen

Auch bei der freireligiösen Bewegung des 19. und 20. Jahrhunderts ist die Religionskritik ein zentraler Bestandteil des Selbstverständnisses. Dabei richtete sich die Religionskritik vornehmlich gegen christliche Kirchen und ihre Verquickung mit dem Staat. Die Idee einer Deutschen Nationalkirche wurde kritisch gesehen. Umso mehr erstaunt, dass die Freireligiösen sich gegenüber dem Projekt einer „Deutschen Glaubensbewegung“ des Tübinger Indologen und Religionswissenschaftlers Jakob
Wilhelm Hauer mehr als offen zeigten. Hauer wie die Freireligiösen schwankte dabei zwischen Nähe und Distanz gegenüber dem nationalsozialistischen Staat. Nach diesen historischen Betrachtungen wird der Referent auf die aktuellen Entwicklungen im Freidenkertum eingehen.

Der Referent hat in den 1990er Jahren über die Deutsche Glaubensbewegung promoviert und seitdem zahlreiche Veröffentlichungen zur Geschichte und Gegenwart der Freidenkerbewegung und der Freireligiösen vorgelegt. Er ist an der Pädagogischen Hochschule Ludwigsburg tätig.

Hintergrundinformation
Religion am Mittwoch“ ist Veranstaltungsreihe des Fachgebiets Religionswissenschaft und der Religionskundlichen Sammlung der Philipps-Universität sowie des Vereins REMID e. V. Am ersten Mittwoch im Monat werden Vorträge, Filme oder Reiseberichte Facetten aus der Vielfalt gegenwärtiger Religiosität präsentiert. Zu jeder Veranstaltung gibt es eine themenbezogene Führung durch die Religionskundliche Sammlung.
Die Reihe wird organisiert von Prof. Edith Franke, Fachgebiet Religionswissenschaft, Dr. Katja Triplett, Kustodin der Sammlung, und Steffen Rink, REMID e.V. Weitere Informationen gibt es im Internet.

Vortrag zur Religionskritik
Termin Mittwoch, 12. Januar
Zeit 18.00 Uhr
Ort Religionskundliche Sammlung, Landgraf-Philipp-Straße 4

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